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Permafrost-Böden: Bedrohung in Zeitlupe  
  Das Auftauen der Permafrost-Böden in der arktischen Tundra und die damit verbundene Freisetzung von weiteren Treibhausgasen werden sich vermutlich doch nicht so schnell vollziehen wie erwartet.  
Dies geht aus einer aktuellen US-Studie hervor. Langfristig sei es aber weiter ein Problem, das die globale Erwärmung in einer unkontrollierbaren Weise noch verstärken könnte.
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Die Studie "The effect of permafrost thaw on old carbon release and net carbon exchange from tundra" von Edward A. G. Schuur et al. ist in der aktuellen Ausgabe von "Nature" (Bd. 459, 28. Mai 2009, DOI:10.1038/nature08031) erschienen.
->   Zum Abstract der Studie
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Pflanzen bremsen nur begrenzt
Die Autoren der Studie fanden heraus, dass die beim Auftauen der Böden anfänglich freigesetzten Gase von den neuen Pflanzen aufgenommen werden, die mit dem Auftauen in der Arktis entstehen. Dieser Effekt werde aber nicht lange andauern.

Nach 15 bis 50 Jahren könnten die Pflanzen nicht mehr mithalten, erklärte der Autor der Studie, der Ökologe Ted Schuur von der Universität von Florida.

Dann würden Milliarden Tonnen an klimaschädlichen Gasen in die Atmosphäre entlassen, was in der gleichen Weise zur globalen Erwärmung beitrage wie die Abholzung der tropischen Wälder. Erschwerend komme hinzu, dass in den Permafrost-Böden viel Methan gespeichert sei, das 20 Mal stärker wirke als Kohlendioxid.

[science.ORF.at/APA/AP, 28.5.09]
->   Edward A. G. Schuur
 
 
 
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01.01.2010