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Freundschaften: Das verflixte 7. Jahr  
  Auch Freundschaften haben ein Ablaufdatum. Laut einer aktuellen Studie verliert man im Durchschnitt alle sieben Jahre die Hälfte seiner Freunde. Dafür kommen aber wieder neue dazu.  
Zu diesem Ergebnis kam ein niederländischer Soziologe, als er untersuchte, wie die Lebensumstände unsere Sozialkontakte beeinflussen.
Freundeskreis verändert sich
Für seine Studie befragte Gerald Mollenhorst von der Universität Utrecht 1.007 Freiwillige zwischen 18 und 65 Jahren zu ihren Freundschaften. Dabei wollte er wissen, mit wem sie persönliche Dinge besprechen, wer ihnen hilft, wie oft sie ihre Freunde treffen und wie sie diese kennengelernt haben.

Sieben Jahre später befragte er 604 der Teilnehmer erneut, um festzustellen, was aus ihren Freundschaften geworden ist. Das Ergebnis: Nur 30 Prozent der Bekannten hatten noch dieselbe Bedeutung wie bei der ersten Befragung und nur 48 Prozent, also knapp die Hälfte befanden sich überhaupt noch im Freundeskreis. Insgesamt hatten die Befragten aber noch immer ungefähr dieselbe Anzahl an Freunden.
Lebensumstände bestimmen Sozialkontakte
Laut Mollenhorst ist man bei Freunden offenbar weniger wählerisch als bei der Partnerwahl. Das heißt, Ähnlichkeiten spielen eine geringere Rolle, entscheidend ist der soziale Kontext.

Die Möglichkeit, sich zu treffen, bestimmt häufig auch den Freundeskreis, das kann ein gemeinsamer Arbeitsplatz sein oder auch dasselbe Hobby. Persönliche Kriterien sind laut Mollenhorst eher unwichtig.

Wenn sich die Lebensumstände ändern, verschieben sich daher auch die Sozialkontakte.

[science.ORF.at, 29.5.09]
->   Universität Utrecht
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01.01.2010