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Astronauten-Krankheit: "Weltraum-Kopfschmerz"  
  Niederländische Forscher sind dem Phänomen des "Weltraum-Kopfschmerzes" auf den Grund gegangen: Auslöser ist vermutlich der in der Schwerelosigkeit kopfwärts orientierte Blutfluss.  
Stau im Kopf
Zwölf von 17 befragten Astronauten, die vor dem Flug nie über Kopfschmerzen geklagt hätten, seien im All von leichten bis mittelschweren Beschwerden geplagt worden, berichteten die Forscher von der Universität Leiden. Die beschriebenen Symptome könnten mit der bei Astronauten häufig beobachteten Bewegungskrankheit, die mit Schwindel oder Übelkeit einhergeht, nicht erklärt werden.

Auch Migräne-Merkmale fehlten weitgehend. Vielmehr könnten die Beschwerden von den Bedingungen der Schwerelosigkeit herrühren, die wegen eines erhöhten Blutflusses im Kopf einen schmerzhaften Druck erzeugt.
Zu viel Sauerstoff
Die Beobachtungen bei den befragten Astronauten im Alter zwischen 28 und 58 Jahren deckten sich den Forschern zufolge mit früheren Untersuchungen, wonach sich im Organismus bei Schwerelosigkeit das Blut verstärkt im Oberkörper sammelt. Zudem sei bekannt, dass es bei Astronauten im All zu einer Sauerstoffanreicherung im Körper komme, die ebenso als Grund für die Kopfschmerzen in Frage komme.

Die niederländischen Forscher um die Neurologin Alla Vein untersuchten Raumfahrer, die sich über wenige Tage oder auch über mehrere Monate in der Internationalen Raumstation ISS aufhielten. Die Studie wurde in der Juni-Ausgabe des Fachmagazins "Cephalalgia" (Bd. 29, S. 683) veröffentlicht.

[science.ORF.at/APA/AFP, 3.6.09]
->   Universität Leiden
 
 
 
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01.01.2010