 |
|
|
|
|
|
 |
 |
Neues aus der Welt der Wissenschaft |
|
|
|
|
|
|
Wein: Die Verpackung macht den Geschmack |
|
| | | Wein von hoher Qualität wird meist in Glasflaschen angeboten. Eine Studie zeigt allerdings, dass die unbeliebte Kartonpackung einen durchaus positiven Einfluss auf den Geschmack haben kann. |
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
Laut den kanadischen Forschern bindet diese Verpackung unerwünschte Duftstoffe, die bei der Produktion entstehen.
|
|
Die Studie "Effect of Closure and Packaging Type on 3-Alkyl-2-methoxypyrazines and Other Impact Odorants of Riesling and Cabernet Franc Wines" von Amy Blake et al. ist im "Journal of Agricultural and Food Chemistry" (Bd. 57, DOI: 10.1021/jf803720k) erschienen. |
|
|
 Zum Abstract der Studie |
|
|
|
|
|
|
Duftstoffe trüben den Geschmack |
|
| |
Der Geschmack von Wein ist eine komplexe Angelegenheit: Die Rebsorte und deren Reifegrad, die Lage sowie die Lagerung sind nur ein paar der Faktoren, die am Ende das Gesamtbouquet ergeben.
Die Forscher rund um Amy Blake haben nun die Gruppe der sogenannten Alkyl-Methoxypyrazine (MPs) näher untersucht. Auch diese Duftstoffkomponenten prägen die Qualität des fertigen Getränks entscheidend.
In geringen Dosen können sie den Geschmack durchaus verbessern. In hoher Konzentration überdecken sie oft die fruchtigen Komponenten. Sie stammen häufig von unreifen Trauben oder Früchten aus kühleren Regionen.
|
|
|
|
|
|
Verpackung entzieht den schlechten Geschmack |
|
| |
Für ihre Studie reicherten die Chemiker Rot- und Weißweine künstlich mit den Duftstoffen an. Danach wurde der Wein in verschiedenen Gebinden gelagert: in Kartons, in Flaschen mit Korkverschluss, mit Plastikkorken oder mit Drehverschluss. Im Verlauf von 18 Monaten wurde die Konzentration gemessen.
Das überraschende Ergebnis spricht für die bei Weinkennern so unbeliebte Kartonverpackung. Das darin aufbewahrte alkoholische Getränk enthielt um bis zu 45 Prozent weniger der "Geschmacksverderber". In den Weinflaschen mit Naturkork hingegen war die Konzentration am höchsten geblieben.
Die Erklärung dafür liegt laut den Forschern im Material der Verpackung. Schon frühere Studien hätten gezeigt, dass die unliebsamen Duftstoffe in Flaschen mit Plastikkork eher verschwinden als bei Naturkorken. Die verschiedenen Verschlüsse haben vermutlich unterschiedliche Kapazitäten, die unerwünschten Geschmacksnoten zu absorbieren. So könne die "richtige" Verpackung dem Wein seinen Beigeschmack entziehen.
[science.ORF.at, 8.6.09]
|
|
|
01.01.2010 |
