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Stress macht die Haare grau  
  Ein hohes Maß an Zellstress lässt die Haare ergrauen, berichten japanische Forscher. Ausgangspunkt des Farbverlusts sind offenbar Stammzellen der Haarfollikel, aus denen Pigmentzellen hervorgehen.  
Alterung durch DNA-Schäden
"Die DNA in Zellen steht ständig unter Angriffen von erbschädigenden Einflüssen wie etwa Chemikalien, ultraviolettem Licht oder ionisierender Strahlung", erläutert die Stammzellforscherin Emi Nishimura von der Universität Kanazawa. "Man schätzt, dass eine einzelne Zelle von Säugetieren pro Tag auf etwa 100.000 DNA-schädigende Ereignisse treffen kann."

Mit ausgeklügelten Verfahren versuchen die Zellen, die beschädigte Erbsubstanz zu reparieren und so zu verhindern, dass die Defekte an Tochterzellen weitergegeben werden. "Sind Stammzellen aber einmal irreversibel geschädigt, müssen sie ausgeschaltet werden, um die Qualität des Stammzellpools zu gewährleisten", erläutert Nishimura.
Kausalkette geschlössen
Schon früher hatte sie gezeigt, dass der Verlust der Haarfarbe auf den allmählichen Rückgang der Stammzellpopulation zurückgeht. Nun wies er an Mäusen nach, dass dahinter irreparable Schäden der DNA stehen, wie sie etwa durch radioaktive Strahlung entstehen können (Cell, Bd. 137, S. 1088). Bei Blut- oder Herzmuskel-Stammzellen sind andere Forschergruppen zu ganz ähnlichen Ergebnissen gekommen.

[science.ORF.at/APA/AP, 12.6.09]
->   Kanazawa University
 
 
 
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01.01.2010