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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Hundeblicke bekommen Sinn erst durch Betrachter |
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| | | Wenn Hunde ihr Herrchen oder Frauchen schuldbewusst ansehen, hat das wenig damit zu tun, was sie zuvor gemacht haben: Es liegt einzig an der Erwartung der Betrachter, wie eine aktuelle Studie zeigt. |
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Von ihren tierischen Experimenten berichtet die Verhaltensforscherin Alexandra Horowit vom Barnard College in New York in der Zeitschrift "Behavioural Processes" (Bd. 81, S. 447).
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Besitzer wurden im Experiment getäuscht |
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Um die Wahrheit über die Hundeblicke herauszufinden hat sie 14 Hundebesitzern und ihren Lieblingen folgender Testsituation ausgesetzt: In einem Raum mussten die Herrchen und Frauchen ihren Hunden verbieten, eine offen herumstehende Leckerei zu fressen. Danach verließen sie den Raum.
Bei ihrer Rückkehr sagte ihnen Horowitz entweder, dass ihr Hund sich an das Verbot gehalten hatte oder nicht - in beiden Fällen korrespondierte das nicht immer mit dem tatsächlichen Verhalten der Tiere.
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Hunde reagieren auf Erwartung der Menschen |
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Danach wurden Hund und Besitzer wieder zusammengeführt, und es zeigte sich: Die Reaktion der Tiere hatte etwas mit der Erwartungshaltung der Menschen zu tun. Wenn die Hunde ermahnt wurden, nahmen sie sofort eine schuldbewusste Haltung ein - eingezogener Schwanz und angelegte Ohren. Das hatte aber genauso wenig mit ihren tatsächlichen Taten zu tun, wie bei anderen Hunden, die gelobt wurden, obwohl sie die Leckereien gefressen hatten.
Die Hunde "schämen" sich also nicht für etwas, was sie verbotenerweise begangen haben, sondern sie reagieren auf ihre Besitzer.
Das ganze heißt auch Anthropomorphismus: Der Mensch schreibt anderen Lebewesen, zumal seinem besten Freund, den Hund, menschliche Eigenschaften zu - und hält einen Hundeblick für "schuldbewusst", obwohl er nur die Reaktion auf sein eigenes Verhalten ist, wie Alexandra Horowitz meint.
[science.ORF.at, 15.6.09]
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01.01.2010 |
