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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Verjüngung für den Sternenstaub |
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| | | Im Jahr 1969 fiel der Meteorit "Murchison" in Australien auf die Erde. Forscher haben ihn nun analysiert und herausgefunden: Interstellare Staubkörnchen sind deutlich jünger als bisher angenommen. |
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Körner aus explodierten Sternen |
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So genannte präsolare Körner entstehen immer dann, wenn Sterne zerfallen oder explodieren: "In den übrig bleibenden Gaswolken kondensieren Elemente zu winzigen Körnchen", erklärt einer der beteiligten Forscher, Rainer Wieler von der ETH Zürich. Die Staubkörner fliegen dann für Millionen von Jahren durchs All, bis einige von ihnen schließlich wieder einer Gaswolke beigemischt werden.
Entsteht aus dieser Gaswolke ein neues Sonnensystem, werden die Körnchen in die entstehenden Planeten eingebaut. Auch in der jungen Erde gab es laut Wieler solche Körnchen. Allerdings seien sie heute nicht mehr sichtbar. Denn in der riesigen Hitze, die in Planeten entsteht, werden die Körner aufgeschmolzen und vermischt.
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Höchstens 500 Mio. Jahre alt |
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Der Asteroid dagegen, von dem "Murchison" stammt, war so klein, dass er niemals heiß genug wurde, um die Körner zu schmelzen. Deshalb konnten die Forscher insgesamt 22 Siliziumcarbid-Körner untersuchen. Anhand der Konzentration des Edelgases Neon bestimmten sie, wie lange die Körner frei im Weltall geschwebt waren. Wie die Forscher im Fachmagazin "Astrophysical Journal" (Bd. 698, S. 1155) berichten, verbrachten die meisten der Körner zwischen drei und 200 Millionen Jahren im interstellaren Raum. "Das ist viel weniger als die bisher von Theorien vorhergesagten 500 Millionen Jahre", sagte Wieler.
Die Verweildauer der präsolaren Körner hilft den Forschern, die Geschichte von Galaxien zu verstehen. So passe das Alter des Meteoritenstaubes zu einer Theorie, wonach ein bis zwei Milliarden Jahre vor der Entstehung unseres Sonnensystems eine besonders rege Sternbildungsaktivität bestanden habe, sagte Wieler.
[science.ORF.at/APA/sda, 17.6.09]
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01.01.2010 |
