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Mekong-Delfine sterben aus  
  Eine der seltensten Delfinarten ist akut vom Aussterben bedroht. Im Fluss Mekong zwischen Kambodscha und Laos gebe es wahrscheinlich nur noch 64 bis 76 Irawadidelfine, berichtet der WWF.  
88 seien in den vergangenen sechs Jahren verendet, 60 Prozent davon Delfin-Babys, die weniger als zwei Wochen alt waren. Die Stiftung macht Gift im Fluss dafür verantwortlich. Die sogenannten Irawadidelfine (Orcaella brevirostris) leben in einem etwa 190 Kilometer langen Mekong-Gebiet zwischen Kambodscha und Laos.
DDT, PCB und Quecksilber
"Bei der Untersuchung der Kadaver der Kleinen wurde eine bakterielle Erkrankung festgestellt", teilte Tierarzt Vernè Dove vom WWF in Kambodscha mit. "Die Krankheit wäre allein nicht tödlich, wenn das Immunsystem der Tiere nicht angegriffen wäre. Das ist hier aber der Fall, und zwar durch Umweltgifte."

Nach Angaben des WWF wurden in den Kadavern toxische Mengen von Pestiziden wie DDT und organischen Umweltgiften wie PCB gefunden. Einige hatten auch hohe Mengen Quecksilber. Diese Gifte gefährdeten auch die Menschen, die am Fluss leben und das Wasser trinken oder die Fische essen. "Die Umweltgifte sind weit verbreitet und könnten aus mehreren Ländern stammen, durch die der Mekong fließt", meinte Dove.

[science.ORF.at/dpa, 18.6.09]
->   WWF: Mekong dolphins on the brink of extinction
->   Irawadidelfin - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010