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90 Prozent Ökostrom wären möglich  
  Nach Ansicht des Club of Rome könnten 90 Prozent des Strombedarfs durch Solar- und Windstromanlagen in Afrika gedeckt werden. Die Umstellung ließe sich innerhalb einer Generation realisieren.  
Damit würde auch das Problem der Kohlenstoffdioxid-Emissionen gelöst, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome, Max Schön, dem Deutschlandradio Kultur.
Blockade im Kopf
Eine Gruppe großer deutscher Unternehmen prüft derzeit ein Vorhaben, mit Sonnen- und Windkraft Strom in Nordafrika zu erzeugen und über neue Leitungen nach Europa zu transportieren. Der Club of Rome, eine Art Denkfabrik für nachhaltiges Wirtschaften, ist an dem Projekt beteiligt. Technisch sei ein solches Projekt nachgewiesenermaßen möglich, sagte Schön.

Haupthindernis für derartige Pläne "sind eigentlich die Gedanken bei uns im Kopf". "Bisher war es für die Fantasie des Menschen noch einfacher, ein Loch zu bohren, Öl rauszuholen und ein Feuer zu machen wie er es früher mit Holz gemacht hat." Schön wies auch Bedenken zurück, die nordafrikanischen Staaten könnten unsichere Energielieferanten sein. Mit den heutigen Gas-, Kohle- und Öllieferungen "sind wir natürlich auch unheimlich verwundbar".
Kosten: 400 Mrd. Euro
Auch sei die voraussichtlich notwendige Investitionssumme von 400 Mrd. Euro nicht zu hoch, sagte Schön. Sie erstrecke sich über einen Zeitraum von 30 Jahren, innerhalb dessen "ohnehin jedes Kraftwerk dieser Welt erneuert werden" müsse. "Und wenn wir dann sagen, wir ersetzen ein altes konventionelles Kraftwerk durch neue Solarkraftwerke und Windkraftwerke, dann ist da eine Investitionssumme, die wir ohnehin tätigen müssen."

[science.ORF.at/AFP, 18.6.09]
->   Club of Rome
Mehr dazu in science.ORF.at:
->   Riesiges Solarstrom-Projekt in Afrika geplant
 
 
 
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01.01.2010