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Teleskop "Herschel" sendet erste Bilder  
  Nur einen Monat nach seinem Start hat das europäische Weltraumteleskop "Herschel" erste Bilder gesendet. Sie zeigen eine rund 37 Millionen Lichtjahre entfernte Spiralgalaxie.  
Eigentlich sei das Teleskop noch in einer Test- und Optimierungsphase und werde erst in einigen Monaten offiziell in Betrieb gehen, teilte das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik am Freitag in Garching bei München mit.

Dennoch habe die Europäische Raumfahrtagentur ESA die früheste Gelegenheit genutzt, um erste Bilder zu machen.
Galaxie M51
 
Bild: Herschel/ESA

Die Aufnahmen zeigten die Galaxie M51, die 1773 von dem französischen Astronomen Charles Messier entdeckt worden war.

Dieses klassische Beispiel einer Spiralgalaxie liegt im Sternbild Jagdhunde und ist mit etwa 37 Millionen Lichtjahren Entfernung relativ nahe unserer eigenen Milchstraße.
Im Infrarotbereich
Die Aufnahmen wurden mit dem 3-Band-Photometer des Instruments PACS (Photodetector Array Camera and Spectrometer) aufgenommen, bei Wellenlängen von 160, 100 und 70 Mikrometern. Diese infraroten Wellenlängen sind etwa 200-mal größer als diejenigen des für unsere Augen sichtbaren Lichts.

Der neue, große Teleskopspiegel von Herschel ermöglicht es zum ersten Mal, scharfe Bilder in diesem speziellen Licht zu erzeugen.

Licht dieser Wellenlängen ist ideal zur Untersuchung sowohl von Sternentstehungsgebieten als auch von Galaxienkernen, in denen sich, wie bei M51, oftmals super-massereiche Schwarze Löcher hinter dichten Staubgebieten verbergen.

[science.ORF.at/dpa, 19.6.09]
->   Die ersten Herschel-Bilder (ESA)
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Sternwarte im All: Start für "Herschel" und "Planck" (14.5.09)
 
 
 
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01.01.2010