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Krebs bedroht zunehmend auch die Tierwelt  
  Bösartige Tumore sind unter Tieren in freier Wildbahn ebenso verbreitet wie beim Menschen. Laut einer aktuellen Studie stieg die Zahl der Fälle bei einigen Arten zuletzt deutlich an.  
Krebs ist beim Menschen für rund 20 Prozent aller Todesfälle verantwortlich. Bei etlichen Tierarten liegt der Anteil genauso hoch. Bei anderen wie dem Beluga-Wal in der Mündung des kanadischen St. Lorenz-Stroms oder dem Tasmanischen Teufel, einem fleischfressenden Beuteltier in Australien, sogar noch weit darüber hinaus.

Das geht aus einer Bestandsaufnahme von zwei US-Forscherinnen der Wildlife Conservation Society in New York, Denise McAloose und Alisa Newton, hervor. Sie wurde in der Fachzeitschrift "Nature Reviews Cancer" (Bd. 9, Nr. 6, S. 517) veröffentlicht.
Umweltgifte, Viren und Direktübertragung
In den meisten Fällen sind nach Auskunft der Forscher Umweltgifte und Viren Schuld am Krebstod im Tierreich. Darüber hinaus gibt es einen Erkrankungsweg, der bei Menschen so nicht vorkommt: Die einfache Übertragung von Krebszellen von einem Tier zum anderen.

Freilebende Hunde, speziell in tropischen und subtropischen Zonen, "infizieren" sich etwa beim Geschlechtsverkehr oder Lecken der Geschlechtsteile gegenseitig mit einem als CTVS (Canine transmissible veneral sarcoma) bekannten Krebsleiden.
Zum Teil hohe Wachstumsraten
Dem Bericht zufolge nimmt die Zunahme der Krebsfälle bei einigen Arten und in etlichen Regionen, so bei Fischen in den Küstengewässern von Florida, der Karibik und Hawaii alarmierende Ausmaße an.

In manchen Fällen wie dem Tasmanischen Teufel seien Arten durch das hohe Krebsvorkommen sogar vom Aussterben bedroht, heißt es in dem Journal. Die beiden Forscherinnen glauben jedoch, dass eine intensive Überwachung und die Suche nach den Auslösern des Krebsgeschehens die Gefahr in manchen Fällen beseitigen kann.

Darüber hinaus dürften die Erkenntnisse über Krebserreger in der Tierwelt auch das Verständnis von Krebs beim Menschen fördern.

[science.ORF.at/dpa, 25.6.09]
->   Wildlife Conservation Society
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->   Bewiesen: Hunde stecken einander mit Krebs an
 
 
 
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01.01.2010