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"CSI Kritzelei" mit Lasertechnik  
  Einst war langwierige und akribische Handarbeit notwendig, um die Verfasser von Inschriften auf griechischen Steintafeln zu identifizieren. Heute ist das per Laser und Mausklick möglich.  
Statistische Archäologie
"Das ist das erste Mal, das so etwas auf einem Computer gemacht wurde¿, sagt Stephan Tracy, Experte für antike Inschriften von der Technischen Universität in Athen. Er hat mit seinen Kollegen soeben eine Methode vorgestellt, die sich nicht nur für die Datierung von Handschriften eignet, sondern auch die philologische Arbeit bedeutend erleichtert. Wie Tracy in den "IEEE Transactions" (Bd. 31, S. 1404) schreibt, besteht das Verfahren aus drei Schritten: Die beschrifteten Steinplatten werden zunächst von einem Laser abgetastet, um die Variationsbreite der einzelnen Buchstaben festzustellen.

Diese Daten werden dann in ein Statistikprogramm eingespeist, das Idealtypen von Buchstaben errechnet. Der Vergleich der realen Buchstaben mit letzteren dient dann der Bestimmung von Autoren sowie der historischen Einordnung. Die griechischen Forscher haben auf diese Weise bisher 24 Inschriften untersucht. Das Ergebnis: Sie wurden von sechs verschiedenen Personen in Stein gemeißelt und stammen aus der Periode von 334 bis 134 v.Chr.

[science.ORF.at/dpa, 3.7.09]
->   Technische Universität Athen
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01.01.2010