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Studie: Babyfotos steigern Ehrlichkeit  
  Laut einer britischen Studie geben Finder verlorene Brieftaschen eher zurück, wenn diese Bilder von kleinen Kindern enthalten. Auch Bilder von jungen Hunden und Familienfotos wirken sich positiv auf die Moral aus.  
Weniger gute Auswirkungen haben demnach Fotos von älteren Paaren und gar keine Fotos. Das ergab ein Test mit absichtlich verlorenen Brieftaschen, die allerdings kein Bargeld enthielten.

Nach Angaben des Studienleiters Richard Wiseman vom Montag zeigen die Ergebnisse, dass "Babys bei den Menschen ein fürsorgliches Gefühl erzeugen".
240 Brieftaschen gingen "verloren"
Für die Studie der Universität Hertfordshire verteilten Wissenschaftler im November 2008 nach dem Zufallsprinzip 240 Brieftaschen in der schottischen Stadt Edinburgh.

Neben alltäglichen Gegenständen wie Lotteriescheinen und Mitgliedskarten enthielten je 40 Börsen zusätzlich ein Foto entweder von einem Kleinkind oder von einem Welpen, von einem älteren Paar, von einer Familie oder einen Hinweis darauf, dass der Besitzer vor kurzem Geld oder Blut gespendet hatte. Einem weiteren Teil wurde nichts weiter beigelegt.
42 Prozent wurden zurückgebracht
Das Ergebnis der Studie: Mit Abstand am häufigsten zurückgegeben wurden die Brieftaschen mit den Kinderfotos (35 Stück), mit weitem Abstand gefolgt von den Welpen (21 Stück), der Familie (19 Stück) und dem älteren Paar (elf Stück).

Wenig Wirkung zeigten die Geldbörsen mit den Spendennachweisen (acht Stück) und die Kontrollgruppe ohne zusätzliche Beigaben (sechs Stück). Insgesamt wurden 100 der 240 Börsen zurückgegeben (42 Prozent).

[science.ORF.at/dpa, 13.7.09]
->   Richard Wiseman
->   Universität Hertfordshire
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01.01.2010