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Ende für neues Grimm'sches Wörterbuch  
  In der Germanistik endet eine Ära. Die Neubearbeitung des "Deutschen Wörterbuchs", das 1854 von den Brüdern Grimm begründet wurde, wird nach dem Jahre 2012 nicht länger fortgesetzt.  
Wolf-Hagen Krauth von der Berliner Akademie der Wissenschaften bestätigte der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstag-Ausgabe), dass die Arbeit nach Abschluss des Buchstaben F beendet sei.
Meilenstein der Germanistik
"Die alte Art, den "Grimm" zu machen, war eine so aufwendige Angelegenheit, dass das unter heutigen Bedingungen nicht mehr gewünscht ist", sagte Krauth. "Man kann den Zuwendungsgebern derartige nicht abschließbare Daueraufgaben nicht mehr vermitteln."

Das 32-bändige "Deutsche Wörterbuch" gilt als ein Meilenstein der Germanistik. Es war 1961, knapp 100 Jahre nach dem Tode von Wilhelm und Jacob Grimm, vollendet worden. Zur gleichen Zeit begannen Forscherteams in Ost-Berlin und Göttingen mit einer Neubearbeitung der ältesten von den Grimms noch selbst verfassten Bände zu den Buchstaben A-F.
Arbeit konzentriert sich nun aufs Internet
Die Wörterbuch-Arbeit der Berliner Akademie wird im Internet in einem "Digitalen Wörterbuch" fortgeführt, an dem die Forschungsstätte seit 2007 arbeitet. "Wir machen das nicht von A bis Z, sondern nach sprachlichen Phänomenbereichen", sagte Projektleiter Alexander Geyken der dpa.

Der Trend bei Nachschlagewerken geht seit längerem zur Datenbank im Internet - wie auch beim Brockhaus.

[science.ORF.at/APA/dpa, 16.7.09]
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01.01.2010