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40 Jahre Mondlandung (I): Neuer Wettlauf in Asien  
  Nach dem Run auf den Mond vor vierzig Jahren ist es bald ruhig geworden, doch in den vergangenen Jahren haben viele Länder gleichzeitig ihren Drang zum Mond entdeckt.  
Dazu zählen nicht nur die USA und Russland wie zu Zeiten des Kalten Krieges, sondern China, Indien und Japan.

"Und wir sehen, dass auch andere Länder - Brasilien bspw. - nicht komplett ausschließen, sich auch mit dem Mond zu befassen", sagt Kai-Uwe Schrogl, Direktor des Europäischen Weltraum-Politik-Instituts. Auch Europa möchte antreten beim neuen Wettlauf zum Mond. Die Europäische Weltraumagentur ESA plant - ebenso wie einzelne Mitgliedstaaten - verschiedene Mondmissionen, so Schrogl.
Bemannte Mondmissionen als Ziel
Man möchte sich beispielsweise den Mond aus unterschiedlichen Perspektiven ansehen, ihn kartieren, eventuell auch Menschen hinschicken.

"Augenblicklich ist das alles noch unbemannt, aber die unbemannte Erforschung des Mondes steht unter der Perspektive - und zwar für alle - der möglichen bemannten Mondmissionen. Natürlich werden die Japaner sicherlich nicht selbst eine bemannte Mondmission starten, dafür fehlt ihnen der Träger. Aber die Chinesen planen ja schrittweise den Aufbau einer Mondstation und von den Chinesen kann man erwarten, dass sie bei entsprechender technologischer Verfügbarkeit auch den Willen und die Finanzen aufbringen werden, diese bemannten Mondmissionen auch tatsächlich durchzuführen."
Genaue Ziele noch unbekannt
Wer wird dieses Mal den Wettlauf gewinnen? Wohl die USA, so Kai-Uwe Schrogl, sie hätten das beste technologische Knowhow. Obwohl derzeit die politische Linie der USA nicht klar sei, ebenso wenig das Budget, und auch die Frage, ob ein Alleingang oder eine Zusammenarbeit mit anderen Staaten zielführend ist.

Dazu müssen sich die einzelnen Wettläufer aber zuvor klar werden, was das Ziel ist - eine wissenschaftliche Mond-Station, der Abbau von Bodenschätzen oder ein Sprungbrett zum Mars.

Barbara Daser, Ö1 Wissenschaft, 20.7.09
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Radio-Hinweis
Das 40-Jahr-Jubiläum der ersten Mondlandung von Neil Armstrong und Buzz Aldrin nimmt die Ö1 Radiosendung "Wissen aktuell" zum Anlass für eine entsprechende Serie (20.-24. Juli, 13.55 Uhr).
->   Ö1
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->   Europäisches Weltraum-Politik-Institut
Mehr zu dem Thema in ORF.at:
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->   Mondlandung: Verschwörungstheorien widerlegen
 
 
 
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01.01.2010