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Längste Sonnenfinsternis des Jahrhunderts  
  Mittwochfrüh hat die längste totale Sonnenfinsternis des 21. Jahrhunderts Teile Asiens für mehrere Minuten in Dunkelheit versinken lassen. Millionen bestaunten das seltene Naturschauspiel.  
Zu sehen war die Sonnenfinsternis zunächst im Westen Indiens, dann auch in Nepal, Bhutan, Bangladesch, Burma, Teilen Chinas und Japans. Mit sechs Minuten und 39 Sekunden war es die längste totale Sonnenfinsternis seit 1991. Die nächste, noch längere, Sonnenfinsternis wird erst für das Jahr 2132 erwartet.
Regen und Wolken trübten die Sicht
 
Bild: epa

Totale Sonnenfinsternis, aufgenommen in Varanasi

Tausende Forscher und Schaulustige waren im westindischen Ort Taregna zusammengekommen, um das Phänomen zu beobachten. Wissenschaftler waren davon ausgegangen, dass die Sicht in dem Ort am besten sein würde - doch Regen und Wolken machten den Himmelsguckern in letzter Minute einen Strich durch die Rechnung.

In der für Hindus heiligen Stadt Varanasi hingegen war die Sonnenfinsternis sehr gut zu sehen, während Tausende die besondere Gelegenheit zum rituellen Bad im Ganges nutzten, um sich von ihren Sünden reinzuwaschen. Die Sonnenfinsternis war dort für knapp vier Minuten zu sehen. Mehrere Fernsehsender übertrugen die Bilder von der Sonnenfinsternis live.
Wie eine Sonnenfinsternis entsteht
 
Bild: epa

Phasen der partiellen Sonnenfinsternis, aufgenommen am 22. Juli östlich von Manila auf den Philippinen

Bei einer Sonnenfinsternis stehen Mond, Erde und Sonne kurzfristig auf einer Linie, wobei der Mond um rund ein Fünfzehntel seines Durchmessers größer als die Sonne ist und diese verdeckt. Bei einer totalen Sonnenfinsternis wird dann der als Strahlenkranz erscheinende Bereich der Sonnenatmosphäre, die sogenannte Korona, sichtbar.

Zudem erscheinen auf der Erde "fliegende Schatten". Dies sind bis zu einen Meter breite Schattenstreifen, die kurz vor und nach der totalen Sonnenfinsternis über die Erde huschen und von Ungleichmäßigkeiten in der optischen Dichte der Luft hervorgerufen werden, wenn sie von der dünnen Sonnensichel durchschienen werden.

[science.ORF.at/APA /AP, 22.7.09]
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01.01.2010