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40 Jahre Mondlandung (III): Mondgestein  
  Astronauten und Sonden haben bisher 380 Kilogramm Mondgestein zur Erde gebracht. Ein Material, das bis zur Mondlandung auf der Erde nicht entdeckt worden war, ist z.B. Armalcolit.  
Benannt wurde das Eisen-Magnesium-Titanat nach den drei Astronauten Armstrong, Aldrin und Collins. Mittlerweile wurde es auch auf der Erde gefunden.
Von Roboter- und Menschenhand gesammelt
Zwölf Menschen haben bisher den Mond betreten - und auch ein Stück davon mitgenommen: Die Apollo-Missionen der US-Raumfahrtbehörde NASA haben mehr als 380 Kilogramm Mondmaterial zur Erde transportiert, sagt Thomas Posch vom Institut für Astronomie der Universität Wien.

Die russischen Roboter, die ferngesteuerten Lunochod, brachten ebenfalls Mondgestein zur Erde, allerdings nur 300 Gramm.
Mondmeteoriten stammen ....
Weder mithilfe von Menschen noch von Sonden sind weitere 30 Kilogramm Mondgestein auf die Erde gelangt:

"Der Mond ist ja intensiv bombardiert worden - vor allem in seiner Frühgeschichte. Und da haben sich ganz, ganz viele Trümmer aus der Mondoberfläche herausgelöst. Bei den Mondmeteoriten hat man es sich also nicht so vorzustellen, dass die direkt vom Mond zur Erde gekommen wären, sondern diese herausgeschlagenen Stücke sind in der Regel weit durchs Sonnensystem gezogen und haben dann irgendwann einmal die Erde getroffen," so der Astronom Posch.
... eher von seiner Rückseite
Die Mond-Relikte sind zum Teil silikatisches Gestein, zum Teil Oxide, Hochtemperaturmineralien, die zum Teil auch vulkanischen Ursprungs sind, so Posch:

"Das sind also diese zwei Typen, die man auch zwei Regionen zuordnen kann: die lavaartigen Gesteine mehr aus dem Bereich der sogenannten Mondmeere, die im Wesentlichen Basaltozeane sind, und die anderen Gesteine von den Hochländern. Im Falle der Meteoriten ist es interessanterweise so, dass sie zum Teil sogar von der Mondrückseite kommen, während die Proben, die von den amerikanischen und russischen Sonden entnommen wurden, alle von der Vorderseite des Mondes stammen."
Wichtig für etwaige Mondstationen
Goldgräber im klassischen Sinne hätten am Mond übrigens wenig Erfolg, Edelmetalle sind rar und Eisen ist deutlich seltener zu finden als auf der Erde, so Posch.

Die Mineralogie des Mondes ist für Posch aus ganz anderem Grund relevant: um die Entstehung der Erde, des Mond-Zwillings, besser zu verstehen. Und natürlich um eine mögliche Mond-Basisstation besser planen zu können - Metalle, Silikat, Gestein wären damit als Baumaterial bereits vorhanden.

Barbara Daser, Ö1 Wissenschaft, 22.7.09
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Das 40-Jahr-Jubiläum der ersten Mondlandung von Neil Armstrong und Buzz Aldrin nimmt die Ö1 Radiosendung "Wissen aktuell" zum Anlass für eine entsprechende Serie (20.-24. Juli, 13.55 Uhr).
->   Ö1
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Alle Beiträge der Serie:
->   40 Jahre Mondlandung (II): Der Mensch kehrt zurück
->   40 Jahre Mondlandung (I): Neuer Wettlauf in Asien
Mehr zu dem Thema in ORF.at:
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->   Mondlandung: Verschwörungstheorien widerlegen
 
 
 
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01.01.2010