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Neue Grippe: USA wollen Hälfte impfen  
  In den USA soll gut die Hälfte der Bevölkerung - bis zu 160 Millionen Menschen - rasch Zugang zu einem Impfstoff gegen die Neue Grippe erhalten. Experten haben eine Prioritätenliste für die Impfung erstellt.  
Ganz oben stehen dabei schwangere Frauen, Betreuungspersonen von Babys im Alter von bis zu sechs Monaten, Beschäftigte in Gesundheitseinrichtungen und Notaufnahmen, Kinder und junge Leute im Alter von sechs Monaten bis 24 Jahren sowie besonders gefährdete Erwachsene bis zu 64 Jahren.

Diese Prioritätengruppe umfasst etwa 160 Millionen Menschen. Die US-Gesundheitsbehörde CDC geht aber davon aus, dass sich nur ein Bruchteil von ihnen impfen lassen wird.
Vakzin ab September bereit
Ist dem Bedarf in dieser ersten Gruppe entsprochen, soll der Impfstoff in einem zweiten Schub gesunden Erwachsenen zwischen 25 und 64 Jahren angeboten werden, danach dann auch älteren Menschen ab 65 Jahren. Die Expertengruppe stützt ihre Empfehlung auf langjährige allgemeine Grippe-Erfahrungen und insbesondere auf intensive Studien des Verhaltens des Schweinegrippen-Virus H1N1.

Die Impfstoff-Hersteller gehen der "Washington Post" zufolge von der Auslieferung der ersten 40 Millionen Dosen im September aus, im Oktober und danach sollen dann jeweils 80 Millionen Dosen pro Monat folgen. Dabei soll der Stoff auch in Nasenspray-Form angeboten werden.

Klinische Versuche mit einem Prototyp-Impfstoff beginnen laut "Washington Post" in diesen Tagen, Erkenntnisse über die Wirkung einer einzelnen Dosis würden für Mitte September erwartet, Daten über die Effektivität von zwei Dosen dann Ende desselben Monats. Die Impf-Programme liefen demnach möglicherweise bereits an, bevor die Studienergebnisse vorlägen.
Österreichs Vertrag mit Baxter
In Österreich sind die Vorplanungen prinzipiell auf die Impfung der gesamten Bevölkerung (zwei Teilimpfungen) ausgerichtet. Der Bund hat mit dem Pharmakonzern Baxter einen Vorvertrag über die Lieferung von 18 Mio. Dosen Vakzine abgeschlossen.

Eine Teilimpfung soll 7,5 Mikrogramm Antigen enthalten. Die zwei Immunisierungen sollen im Abstand von drei Wochen erfolgen. Alles hängt aber international davon ab, wie gut sich das A(H1N1)-Virus für die Gewinnung der Antigene produzieren lässt.

[science.ORF.at/APA/dpa, 30.7.09]
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01.01.2010