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Wie Seeschlangen ihre Feinde verwirren  
  Gegen Angreifer von vorn sind Seeschlangen gut gewappnet: Sie zählen zu den giftigsten Schlangenarten überhaupt. Was aber, wenn sich ein Feind von hinten anschleicht?  
Einige Seeschlangen haben das Problem gelöst: Ihr Hinterteil ähnelt der Kopfansicht frappierend, zudem bewegt sich der Schwanz auch noch so ähnlich wie das Vorderteil.

Das berichten skandinavische Forscher im Fachjournal "Marine Ecology".
Kopf wie Schwanz
In den tropischen Gewässern der südlichen Hemisphäre leben 65 Seeschlangenarten. Die in der Regel ein bis eineinhalb Meter langen Tiere ernähren sich vor allem von Fischen, die sie an Riffen jagen. Wenn sie zwischen den Korallen und in Vertiefungen herumstöbern, sehen sie allerdings Feinde oft nicht, die aus dem offenen Meer heranjagen - Haie, große Fische und Vögel etwa.

Johan Elmberg von der Kristianstad University in Schweden entdeckte nun, dass Gebänderte Gelblippen-Seeschlangen (Laticauda colubrina) ihren Schwanz so halten, dass er der Frontalansicht gleicht.

Verstärkt wird dieser Eindruck durch Färbung und Muster, die der des Kopfes ähneln, stellte Elmberg bei Tauchgängen mit Arne Redsted Rasmussen von der Royal Danish Academy of Fine Arts in Kopenhagen vor der indonesischen Küste fest.

[science.ORF.at/APA/dpa, 6.8.09]
->   Johan Elmberg, Kristianstad University
->   Marine Ecology
 
 
 
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01.01.2010