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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Neandertaler erkannte bitteren Geschmack |
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| | | Eine DNA-Analyse des Neandertalers hat eine weitere Gemeinsamkeit mit dem modernen Menschen ergeben. Demnach besaß er ein Gen, das ihn befähigte, bitteren Geschmack zu erkennen. |
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Zu diesem Ergebnis kommt die Studie eines Teams rund um Carles Lalueza-Fox vom Institut de Biologia Evolutiva in Barcelona, wie "BBC online" berichtet.
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Die Studie "Bitter taste perception in Neanderthals through the analysis of the TAS2R38 gene" von Carles Lalueza-Fox et al. ist in "Biology Letters" der Royal Society (12. Aufust 2009, DOI:10.1098/rsbl.2009.0532) erschienen. |
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 Zum Abstract der Studie |
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Zeichen für Gift |
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Die meisten Menschen halten die Chemikalie Phenylthiocarbamid (PTC) für sehr bitter, für 25 Prozent schmeckt sie allerdings nach gar nichts. Der Grund dafür: Sie haben unterschiedliche Geschmacksrezeptoren auf ihrer Zunge.
Die Wahrnehmung von bitterem Geschmack ist aber für das Überleben mitunter sehr wichtig. Sie bewahrt uns etwa davor, giftige Substanzen zu uns zu nehmen. So befindet sich PTC zwar auch in genießbaren Gemüsen wie Brokkoli, aber ebenso in giftigen Pflanzen.
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"Schmecker" und "Nicht-Schmecker" |
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Für ihre aktuelle Studie haben die spanischen Forscher einen 48.000 Jahre alten Knochen aus El Sidron in Spanien eines Neandertalers analysiert. Dabei stellten sie fest, dass dieser dieselbe genetische Variation in der Geschmackswahrnehmung zeigt. Das deutet daraufhin, dass bereits dieses Individuum Bitterstoffe wahrnehmen konnte.
Er trug aber auch das rezessive Gen, welches diese Fähigkeit unterdrückt. Laut den Studienautoren ein klares Indiz dafür, dass es den Unterschied zwischen sogenannten "Schmeckern" und "Nicht-Schmecker" schon bei Neandertaler gegeben hat und generell viel früher als bisher vermutet.
Warum sich auch das "Nicht-Schmecken" bis heute gehalten hat, wissen die Forscher nicht. Sie vermuten, das darin ein noch unbekannter genetischer Vorteil liegen könnte.
[science.ORF.at, 12.8.09]
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01.01.2010 |
