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Hormone verändern Geschlecht von Fischen  
  Jeder fünfte männliche Schwarzbarsch in Flüssen der USA hat weibliche Geschlechtsmerkmale entwickelt, weil immer mehr Anti-Baby-Pillen und Hormonpräparate ins Abwasser geraten.  
"Das ist sehr verbreitet", sagte die Biologin Jo Ellen Hinck zu einer Studie, die in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift "Aquatic Toxicology" vorgestellt wurde. An 44 Prozent der untersuchten Standorte habe es mindestens einen männlichen Schwarzbarsch mit entwickelten Eizellen gegeben.
Schwarzbarsche besonders betroffen
Am höchsten war der Anteil verweiblichter Fische nach Ergebnissen des U.S. Geological Survey (USGS) im Südosten der USA, vor allem im Pee Dee in North und South Carolina. Auch in Flussabschnitten des Mississippi in Minnesota sowie im Yampa in Colorado hatten rund 70 Prozent der männlichen Schwarzbarsche Sexualorgane des anderen Geschlechts. Nur im Yukon in Alaska hatten die männlichen Fische keine Eier.

In früheren Studien wurde die Verweiblichung von Fischen als Einfluss von endokrinen Disruptoren nachgewiesen, darunter synthetisch hergestelltes Östrogen. Die Fische sind zwar noch reproduktionsfähig, doch ist die Fortpflanzung nach Angaben Hincks geschwächt. Ungeklärt ist die Frage, warum vor allem Schwarzbarsche betroffen sind, während andere Fischarten keine Anzeichen der Verweiblichung aufweisen.

[science.ORF.at/APA/AP, 15.9.09]
->   Jo Ellen Hinck
->   Aquatic Toxicology
->   U.S. Geological Survey
 
 
 
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01.01.2010