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Stammzell-Saulus Hwang gewinnt Patentprozess  
  Dem südkoreanischen Klonforscher Hwang Woo Suk wurde vorgeworfen, gegen ein Patent der Seouler Nationaluniversität (SNU) verstoßen zu haben. Zu Unrecht, wie ein Gericht nun entschieden hat.  
Nach dem Urteil des Bezirksgerichts in Seoul verfügt das von Hwang geleitete Sooam Biotech Forschungszentrum über eine eigenständige Klon-Technik, berichtet die Zeitung "The Korea Times". Hwang hat früher an der SNU geforscht, fiel dort aber in Ungnade, nachdem massive Fälschungen seiner Studien ans Licht gekommen waren. An der SNU hatte Hwang unter anderem den weltweit ersten Klonhund geschaffen - in diesem Fall ohne Datenmanipulation.
"Snuppy" und die Folgen
Das Unternehmen RNL Bio hatte die Klage eingereicht, nachdem Hwangs Team zu kommerziellen Zwecken geklonte Hunde bei einem Biotechunternehmen in Kalifornien abgeliefert hatte. RNL Bio hat nach eigenen Angaben die alleinigen Verwertungsrechte für das Klonen von Hunden von der Universität erworben, die das "Snuppy"-Projekt finanziert hatte. Ob die Firma in die Berufung geht, war zunächst unklar.

Das Gericht habe deutlich gemacht, dass es sich bei der Klon-Technik von Sooam um eine eigene Entwicklung handle, zitierte "The Korea Times" einen Sprecher der Firma. Diese unterscheide sich von dem Verfahren, mit dem "Snuppy" entstand.

Hwang hatte für einen der größten Wissenschaftsskandale in den vergangenen Jahren gesorgt. Das US-Journal "Science" hatte Anfang 2006 zwei nachweislich gefälschte Studien Hwangs zu menschlichen embryonalen Stammzellen zurückziehen müssen. Der 2005 vorgestellte erste Klonhund "Snuppy" hatte sich indes als echt erwiesen. In Südkorea läuft gegen den Tiermediziner ein Prozess wegen des Vorwurfs des Betrugs und der Veruntreuung von Forschungsgeldern.

[science.ORF.at/dpa, 21.9.09]
->   Hwang Woo-suk - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010