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Childcare Awards vergeben  
  Ein Aufgebot an Weltstars setzte sich heute in Wien für das Recht der Kinder auf Frieden ein. Dabei wurden die Childcare Awards an Prominente verliehen, die sich besonders für Kinder engagieren.  
'Peace in Motion'
"Peace in Motion" heißt die internationale Kampagne, die Teil der Friedensbemühungen der Vereinten Nationen ist.

Im Vorjahr hatte sie die "Internationale Dekade für eine Kultur des Friedens uns der Gewaltfreiheit für die Kinder der Welt" ausgerufen.
Bianca Jagger: 'Keine Kinderrechte in den USA'
Kinder haben am meisten unter Gewalt zu leiden. Sie werden zu Soldaten gemacht, zur Prostitution oder Kinderarbeit gezwungen. Viele Millionen Kinder in Afrika sind Aidswaisen und können mit keiner Hilfe rechnen.

"Und es gibt noch immer zwei Länder, die die Kinderrechte nicht anerkennen", sagt Bianca Jagger, die Führungsmitglied bei Amnesty International und der US-Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch ist.

"Das eine Land ist Somalia und das andere Amerika. Die USA sind eines von fünf Ländern weltweit, die noch immer Kinder unter 18 Jahren zum Tode verurteilen." Bianca Jagger unterstützt genauso wie die Schauspielerinnen Mia Farrow oder Vanessa Redgrave das Aktionsprogramm der UN.
->   Peace in Motion
Preis für Jane Goodall
Für jene Menschen, die sich aber besonders für die Kinder einsetzen, wurde der International Childcare Award gegründet. Heuer wird er erstmals in Wien vergeben.

Jane Goodall setzt sich seit Jahren nicht nur für die Rettung von Schimpansen, sondern auch für Kinder ein. Sie sagt, sie habe, als sie Geld für ihre Projekte in Afrika gesammelt hat, gemerkt, wie verzweifelt viele junge Menschen sind. Sie sehen hilflos dabei zu, wie durch die Umweltzerstörung auch ihre Zukunft zerstört wird.

Goodall gründete deshalb die Organisation "Roots and Shoots". "Mittlerweile sind 68 Länder dabei, eine gewaltfreie Philosophie zu verbreiten, Probleme zu erkennen und zu lösen. Mein Projekt soll die Welt zu einem besseren Platz für die Jugendlichen machen."
Engagement in Nordirland ausgezeichnet
Preisträgerin Corrigan Maguire hat ganz persönlich erfahren, was Gewalt an Kindern bedeutet. Sie war die Tante von drei Kindern, die einem Terrorakt in Nordirland zum Opfer fielen. Maguire gründete daraufhin die Bewegung Peace People. 1977 bekam sie dafür den Friedensnobelpreis.

"Wenn wir uns auf die Kinder konzentrieren", meint sie, "wird das ein Schlüssel zum Frieden sein." Ohne ihre Arbeit wäre das UN-Aktionsprogramm nicht zustande gekommen. Sie hat 18 Friedensnobelpreisträger zusammengerufen, um eine Deklaration für den Frieden abzufassen. In Wien wurde dieses Dokument nun erweitert: Kinder im Mutterleib sollen in die Friedensbemühungen einbezogen werden.
Mia Farrow kämpft gegen Polio
Weitere Preisträger sind Prinzessin Basma von Jordanien, deren Initiative die Pflegezentren für Behinderte in Jordanien zu verdanken sind, und Prinz Alfred von Liechtenstein, der für sein Engagement in der Wiener Akademie für Zukunftsfragen und als Präsident der Fördergemeinschaft zur Gründung einer Friedensuniversität ausgezeichnet wurde.

Die Schauspielerin Mia Farrow erhält den International Childcare Award 2001 für das Projekt "A world without polio". Die Unicef-Spezialrepräsentantin war zuletzt in Nigeria, wo Polio am meisten verbreitet ist. Dort hat sie einen landesweiten Impftag ins Leben gerufen. Preisträger früherer Jahre waren unter anderem Mutter Theresa, Nancy Reagan und Robert Kennedy Jr.

Ulrike Schmitzer, Ö1-Wissenschaft
 
 
 
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01.01.2010