News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Spitalsärzte befürchten Chaos  
  Die heimischen Spitalsärzte kritisieren den österreichischen Krankenanstaltenplan, durch den zahlreiche Spitäler umstrukturiert werden. Sie befürchten personelle Engpässe und Finanzierungslücken.  
Streitfrage 'Fachschwerpunkt'
Vor allem die geplanten Fachschwerpunkte erregen die Spitalsärzte: Wenn zu wenig Geld für eine Spezialabteilung da ist, kann an einem Krankenhaus laut Krankenanstaltenplan ein Fachschwerpunkt für Hals-Nasen-Ohren, Augenheilkunde, Orthopädie oder Urologie eingerichtet werden - mit maximal 14 Betten. 17 solcher Einrichtungen gibt es laut Ärztevertretern in ganz Österreich.
Mangelhafte Rufbereitschaft?
Das Modell der Fachschwerpunkte halten die Spitalsärzte für nicht ausreichend: Mit nur zwei Fachärzten seien diese Einrichtungen unterbesetzt, die Öffnungszeiten seien eingeschränkt und außerhalb der Betriebszeiten sei nur eine Rufbereitschaft vorgesehen, kritisiert Franz Stöger, Primarärztereferent der Ärztekammer.

Im Gesetz sei nicht definiert, dass der Facharzt des jeweiligen Sonderfaches (HNO, Augen, Orthopädie oder Urologie) Rufbereitschaft haben müsse: "Es kann z.B. sein, dass ein HNO-Spezialist in Rufbereitschaft ist, der dann auf einen urologischen Fachschwerpunkt gerufen wird.¿ Stöger vermutet dahinter ökonomische Überlegungen: ¿Gedacht ist wahrscheinlich an eine kostengünstige Variante, dass man einen Turnusarzt nimmt, der überhaupt noch nicht ausgebildet ist."
Gesundheitsstaatssekretär weist Kritik zurück
Gesundheitsstaatsekretär Reinhart Waneck weist die Kritik zurück, damit würden Patienten verunsichert. Seiner Ansicht nach stellen die Fachschwerpunkte sehr wohl eine Qualitätsverbesserung dar.

Barbara Daser, Ö1-Wissenschaft
->   Die österreichische Ärztekammer
->   Übersicht über die österreichischen Krankenanstalten
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010