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Studieren per Internet  
  Das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien hat ein Pilotprojekt gestartet und erstmals eine Vorlesung eins zu eins ins Internet gestellt. Damit soll es nun auch in Österreich in Zukunft möglich sein, per WWW zu studieren.  
University on demand
Am 26. Mai 2001 hat ein Team vom Universitätsfernsehen Wien, kurz Utv genannt, die Vorlesung "Werbung und Marktkommunikation" mit drei Kameras mitgefilmt. Das mit neuesten Technologien multimedial aufbereitete Video, ein elektronisches Skriptum, sowie ein Diskussionsforum sind auf der Utv Wien-Homepage unter dem Motto University on demand abrufbar.
->   Utv Wien
Ziel in naher Zukunft
In den folgenden Semestern sollen schrittweise mehrere Lehrveranstaltungen im Internet übertragen werden, wobei der jeweilig letzte Vorlesungstermin innerhalb einer Woche online sein soll.

Für Studierende wird das neue Lehrprogramm eine enorme Erleichterung bedeuten. Vorlesungen, die gleichzeitig laufen, können problemlos belegt werden. Ist der Besuch einer Vorlesung berufs- oder krankheitsbedingt nicht möglich, kann dieser online nachgeholt werden.

Außerdem eignet sich das interaktive Lehrprogramm zur Vorbereitung auf die Prüfung oder einfach zur Wiederholung des Gelernten. Zusätzlich wird das Studium durch Mitschriften, Grafiken, Literaturhinweise und Links bereichert.
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Erster virtueller Master für Wirtschaftsinformatik
In Deutschland wurde unterdessen ein weiteres zukunftsweisendes Projekt vorgestellt: Die "Virtual Global University (VGU)" bietet den weltweit ersten virtuellen Master-Studiengang in Wirtschaftsinformatik an. Er führt in einem zweijährigen Studium zum Abschluss "International Master of Business Informatics" (MBI). Der Fernstudiengang, der auf einer Privatinitiative von Wirtschaftsinformatik-Professoren aus
Deutschland, Österreich und der Schweiz beruht, wird in englischer Sprache und ausschließlich auf Internet- und Multimedia-Basis durchgeführt. Der Master-Titel wird nach den hoheitlich geregelten Verfahren - Genehmigung, Akkreditierung des Studiengangs - von einer der beteiligten Universitäten vergeben. Das Master-Programm soll bereits zum kommenden Wintersemester anlaufen.
->   Virtual Global University (VGU)
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Kleinere Hörsäle - mehr Qualität
Gelingt es, alle Vorlesungen ins Netz zu stellen, könnten Professoren in kleinere Hörsäle übersiedeln. Das wiederum würde durch die kleinere Zahl der anwesenden Studierenden die Qualität der Vorlesungen deutlich verbessern. Außerdem könnten so auch Studierende im Ausland erreicht werden.
Kein Fernstudium im eigentlichen Sinn
Dennoch ist "University on demand" kein echtes Fernstudium, sagt der Initiator des Projektes, Dr. Manfred Bobrowsky. Seminare, Praktika und einzelne Vorlesungen müssen von den Studierenden auch weiterhin an der Universität besucht werden.
Kürzere Studiendauer
Langfristig rechnen die Initiatoren des Projektes mit einer Verbesserung des Notendurchschnitts an Österreichs Universitäten. Vor allem aber soll die Studiendauer so wesentlich kürzer werden.

(Elke Weiss, ZIB-Wissenschaft/red)
->   Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Uni Wien
 
 
 
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01.01.2010