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ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Unerfüllte Erwartungen  
  Die Hoffnungen auf Heilung, durch die Verpflanzung von Tierzellen in den Menschen, sind stark übertrieben. Zu diesem Ergebnis kommt eine deutsche Studie. Die zelluläre Xenotransplantation sei wissenschaftlich noch nicht ausgereift.  
Bislang sind laut dem Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung, kurz ISI, weltweit - ohne Frischzellentherapie - mehr als 300 Menschen mit Zellmaterial von Tieren behandelt worden. Die Mediziner hätten dabei die Hoffnung, dass sich mit ''verkapselten'' zellulären Xenotransplantaten die sonst üblichen schweren Abstoßungsreaktionen beim Patienten vermeiden ließen.
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Geringe Erfahrungen
Klinische Erfahrungen gebe es besonders bei der Therapie von Diabetes sowie bei Schädigungen des zentralen Nervensystems und bei akutem Leberversagen.
->   Zelluläre Xenotransplantation
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Keine konkreten Ergebnisse
Diese Verkapselung besteht in der Regel aus einer biochemischen Schutzhülle. Der wissenschaftliche Nachweis, dass die gewünschten Effekte tatsächlich zu erreichen seien, fehle bislang jedoch, stellten die Experten des ISI fest.
Studie im Auftrag des schweizerischen Wissenschaftsrates
Für den Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierat in Bern haben die Fraunhofer-Forscher eine Studie über die Potenziale der Verpflanzung von Tierzellen angefertigt. Angesichts der zahlreichen ungelösten Probleme empfehlen sie, die Suche nach Alternativen zur zellulären Xenotransplantation zu fördern. Denn viele Erwartungen seien in absehbarer Zeit nicht erfüllbar.

(APA)
->   Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung
 
 
 
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01.01.2010