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EU betreibt Naturschutz im Schneckentempo  
  In allen EU-Ländern hapert es nach Ansicht der Umweltstiftung WWF mit der Ausweisung von Naturschutzgebieten. Die natürlichen Lebensräume von wild lebenden Tiere und Pflanzen sollten in allen Staaten der EU bis zum Jahre 2004 gesetzlich geschützt sein.  
Nach dem Vergleich mit der Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Richtlinie landet Spanien und Portugal zusammen mit Deutschland auf dem drittletzten Platz. Nur Griechenland und Irland schnitten noch schlechter ab.

''Die EU-Länder betreiben Naturschutz im Schneckentempo'', kritisierte Alfred Schumm vom World Wide Fund For Nature (WWF)
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Die FHH-Richtlinie
Mit der FFH-Richtlinie von 1992, die 1994 in nationales Recht umgesetzt sein sollte, will die Europäische Union die natürlichen Lebensräume für wild lebende Tiere und Pflanzen schützen. Die Richtlinie verpflichtet die Mitgliedsstaaten, besondere Schutzgebiete auszuweisen und damit die Artenvielfalt zu sichern.
->   Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie
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Schleppende Umsetzung
Nach Feststellung der Umweltstiftung WWF hat bislang kaum ein EU- Land die Richtlinie in nationales Recht umgesetzt. Nur wenige Mitgliedsstaaten hätten die Auswahl der Gebiete abgeschlossen und ihre Liste bei der EU-Kommission in Brüssel eingereicht.
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Natura 2000
Bis zum Jahr 2004 soll in der EU ein zusammenhängendes ökologisches Netz mit dem Namen ''Natura 2000'' entstehen. Nach der Richtlinie gelten insgesamt 700 bedrohte Tier- und Pflanzenarten sowie 168 Lebensräume in Europa als besonders schützenswert.
->   Natura 2000
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Verstoß gegen das EU-Recht
Die eingereichten Listen seien unvollständig und zum Teil aus wirtschaftlichen Gründen gekürzt worden. ''Das verstößt gegen EU- Recht'', betonte Schumm. Deutschland habe deshalb bereits eine Vertragsstrafe angedroht bekommen.

(dpa)
->   WWF-Österreich
 
 
 
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01.01.2010