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Hi-Tech-Geographie  
  Ob es um die Suche nach gewinnbringenden Standorten für Einkaufszentren geht, um die Dimensionen von Muren oder aber Straßenplanungen: Fragen wie diese sind ganz alltägliche Aufgaben für Geo-Informatiker. In Salzburg findet bis Freitag Abend die AGIT, die führende Fachmesse für Geoinformatik statt, wo man sich über die nächsten Pläne der Computer-Geografen informieren kann.  
Das alte Wembley-Stadion als dreidimensionales Modell in einem virtuellen Museum. Salzburger Geoinformatiker haben die Ikone der englischen Fußballwelt, die einem neuen Stadion Platz machen soll, auf diese Weise für die Nachwelt erhalten. Und zwar durch eine dreidimensionale Vermessung mittels Laser.
Geoinformatik und Schotterschilling
Mit dieser neuen Methode lässt sich aber auch ermitteln, wie viel etwa Schottergrubenbesitzer aus ihren Gruben rausholen - durch einen 3-D-Scan aus der Luft. In Niederösterreich zum Beispiel gibt es rund 7000 Schottergruben, und so mancher Besitzer drückt sich um den vorgeschriebenen Schotterschilling, den er pro Kubikmeter an Land bzw. Finanzamt abzuführen hat, sagt der Leiter des Salzburger Geoinformatik-Clusters in Salzburg, Hubert Schöndorfer.
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Salzburger GIS-Cluster
140 Mitarbeiter beschäftigt dieser Verbund von Geoinformatik-Firmen mittlerweile. Als nächstes soll hier mit EU-Förderung die Salzburger Altstadt 3-dimensional mit dem Laser vermessen werden. Die Arbeiten beginnen voraussichtlich im September, in 18 Monaten könnten potenzielle Salzburg-Besucher also bereits virtuell durch die mit Touristen meist ohnehin überfüllte Altstadt spazieren.
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Zukunftsmarkt Geoinformatik
Information und Kommunikation gehören zu einem der Schwerpunkte der Universität Salzburg. Nicht zuletzt deshalb, weil Josef Strobl hier ein europaweit einzigartiges Kompetenzzentrum für Geoinformatik aufgebaut hat.

Gelehrt wird die "Computer-Geografie" unter seiner Leitung auch in postgradualen Fernstudien - 500 Absolventen gibt es mittlerweile, die in der Wirtschaft allesamt heiß begehrt sind.
Geoinformatik für den Alltag
Eines der großen Ziele des Pioniers Josef Strobl: Geoinformatik alltagstauglich zu machen. Zum Beispiel kann aus einer Verbindung von handelsüblichen Kleincomputern und Handys, deren Position ja ständig bekannt ist, ein Navigationssystem entstehen.

Wenn man den "Handheld-Computer" noch mit Echtzeit-Daten ergänzt, etwa mit Öffnungszeiten von Museen oder Staudaten, entsteht ein hilfreicher elektronischer Reiseführer. Erste Systeme solcher Art sollen bereits gegen Jahresende 2001 auf den Markt kommen.

Franz Zeller, Ö1-Wissenschaft
->   Kompetenzzentrum für Geoinformation
 
 
 
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01.01.2010