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"Erfurt": Vorsorge ohne Überwachungsstaat  
  Zu der Tragödie von Erfurt haben am Montag Innenminister Ernst Strasser (ÖVP) und Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) Stellung genommen. Strasser betonte dabei, dass die Gewaltvorsorge nicht in einen Überwachungsstaat ausarten dürfe.  
Gemeinsam mit dem Bildungsministerium arbeiten die Sicherheitsbehörden schon seit einiger Zeit an einem gezielten Programm zum Abbau von Aggressionen an Schulen.
Gehrer: Professionelle Hilfe ist keine Schande
Es sei keine Schande, so Bildungsministerin Gehrer, bei Problemen mit Aggressionen in der Schule professionelle Hilfe von außen zu holen.

"Man muss in den jungen Menschen die Grundlagen zu einer starken Persönlichkeit legen, die sich auch von einem einmaligen Versagen nicht demotivieren lässt. Das muss schon im Kindergarten beginnen, und zwar unter Mitwirkung der Eltern", so Gehrer.
Strasser: Killervideos sind Gift für Kinderseelen
In eine ähnliche Kerbe schlägt Innenminister Strasser: "Weder Schule, noch Polizei können die gesellschaftlichen Defizite in den Kinderseelen alleine wettmachen. Killervideos sind Gift für Kinderseelen und müssen - so wie die Kinderpornographie- gesellschaftlich geächtet werden."

Hinschauen statt wegschauen sei die Devise - nur dann könne es erfolgreiche Vorbeugung gegen Gewalt geben. Er wolle aber keinen Überwachungsstaat, sagt Strasser. An die gezielte polizeiliche Dauerüberwachung von Problemschulen wie in anderen Ländern sei nicht gedacht.

Martin Haidinger,Ö1-Wissenschaft
 
 
 
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01.01.2010