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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Wohnbau-Sanierung: Klimabeitrag Wärmedämmung  
  Rund 20 Prozent der heimischen CO2-Emissionen werden durch Heizungen verursacht. Sowohl im Alt- als auch Neubau besteht daher ein enormes Energiesparpotential. Die Bundesregierung will nun die Sanierungsrate steigern.  
Die Wohnbauförderung könnte zu einem wichtigen Instrument für den Klimaschutz werden. Denn sanierungsbedürtig sind vor allem die Häuser, die in den Jahren 1950 bis 1980 gebaut wurden.
Bessere Wärmedämmung spart Energie
Wenn ein Viertel davon mit einer besseren Wärmedämmung ausgestattet wird, könnten 0,8 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Es sind 750.000 Einfamilienhäuser, bei denen etwas getan werden müsste. Die Wärmedämmung eines Einfamilienhauses kostet im Durchschnitt 11.000 Euro.
Zielgerichtete Wohnbauförderung
"Ganz entscheidend ist, dass die Wohnbauförderungsmittel zielgerichtet verwendet werden", sagt dazu Umweltminister Wilhelm Molterer (ÖVP).

"Zielgerichtet heißt, dass es zu einer Umschichtung von Neubau auf Althaussanierung kommen sollte. Und ich glaube, dass die Zeit günstig ist, weil wir eine Stagnation im Bereich des Neubaues haben", so der Minister.

Letztendlich auch im Sinne der Beschäftigungseffekte könne eine double win-Situation entstehen, "das heißt, dass die
Maßnahmen für den Klimaschutz gleichzeitig einen hohen Beschäftigungseffekt haben."
Studie: 11.000 neue Arbeitsplätze
Laut einer Studie des Österreichischen Institutes für Wirtschaftsforschung (WIFO) würde die Sanierung 11.000 neue Arbeitsplätze jährlich bedeuten - Arbeitsplätze für die Handwerker in der Region.

Die Investitionen von rund 530 Millionen Euro sollen unterstützt werden, meint Helmut Kramer vom WIFO. Wohnbauförderung ist Sache der Länder: "In den Förderungsrichtlinien muss die Sanierung des Altbaubestandes viel stärker Vorrang bekommen, um dieses volkswirtschaftliche Ziel zu erreichen."
1.500 Euro Sparen
Der Plan der Experten sieht folgendes vor: Der Kredit für die Sanierung soll so hoch sein, wie die gesparten Heizkosten. Bei einem Einfamilienhaus sind das 1.500 Euro pro Jahr, die an Heizkosten eingespart werden.

Ulrike Schmitzer, Ö1 Wissenschaft
->   www.lebensministerium.at
->   Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
 
 
 
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01.01.2010