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Neue Dachgesellschaft für Forschungsförderung  
  Die Bundesregierung hat am Dienstag eine Neuregelung der Forschungsförderungslandschaft abgesegnet. Im Ressortbereich des Infrastrukturministeriums (BMVIT) wird eine "Gesellschaft des Bundes für Innovation - Forschung Austria" eingerichtet, die als zentrale Steuerungsholding für den außeruniversitären Forschungsbereich fungieren soll.  
Als Ziel der Dachgesellschaft nannte man im Büro von Infrastrukturminister Mathias Reichhold (FPÖ) auf Anfrage der APA die Bereinigung von Kompetenzen, den Abbau von Doppelgleisigkeiten, eine effizientere Mittelausnutzung sowie höhere Kundenfreundlichkeit.
Expertengruppe für Detailabstimmungen
Derzeit werde im BMVIT eine Expertengruppe gebildet, die die Detailabstimmungen für die neue Gesellschaft durchführen soll. Der Gruppe sollen Vertreter des BMVIT, des Finanz- und des Bildungsministeriums, des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) sowie der Wirtschaft angehören.

In weiterer Folge sei auch eine Abstimmung mit dem Wirtschaftsministerium geplant, wo ebenfalls Forschungsagenden angesiedelt sind.
Alle BMVIT-Einrichtungen betroffen
Betroffen von den Strukturbereinigungen sind nach Auskunft des Ministerbüros alle im BMVIT angesiedelten Förderungseinrichtungen und Forschungsinstitutionen: dazu zählen u.a. der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF), der Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft (FFF), der Innovations- und Technologiefonds (itf), die Austrian Research Centers Seibersdorf, die Technologie Impulse GmbH (TIG) und die Austrian Space Agency (ASA).
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Fördervolumen von 200 Millionen Euro
Nach Angaben der APA bezifferte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel das Fördervolumen der "Gesellschaft des Bundes für Innovation - Forschung Austria" mit rund 200 Mill. Euro plus der Sondertranchen für die Technologieförderungen. Die ebenfalls neu zu gründende "Austria Wirtschaftsförderungs GmbH" soll ein Gesamtvolumen von 576 Millionen Euro Fördergeldern zur Verfügung stehen. Damit seien "zwei saubere Wirtschaftsförderungs-Cluster" geschaffen worden, so der Kanzler.
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Autonomie der Fonds in Frage gestellt
Die neue Gesellschaft soll nach Angaben aus dem Büro Reichholds mit 1. Jänner 2003 stehen und auch die Zuordnung der einzelnen Fonds und Institutionen bis zu diesem Zeitpunkt erfolgen. Klar sei, hieß es im Ministerbüro, dass mit der Dachgesellschaft auch die Autonomie der Fonds in Frage gestellt werde.

Bei den Forschungsförderungsfonds sollen auf jeden Fall die Ergebnisse der geplanten Evaluierung abgewartet werden, die vom RFT demnächst ausgeschrieben werde. Diese sollen im Frühjahr 2003 vorliegen.
Gegen Überschneidungen, für Überblick
Es gebe derzeit Überschneidungen und der Mitteleinsatz könnte effizienter sein, begründet man im Büro Reichholds die Reform. Eine Hauptstrategie ziele auch darauf ab, den Kunden einen besseren Überblick zu bieten, wie man an die Fördermitteln komme. Außerdem gehe es um höchstmögliche Effizienz zwischen den nationalen und den EU-Förderungen.
->   Infrastrukturministerium
->   Bildungsministerium
->   Rat für Forschung und Technologieentwicklung
->   Wissenschaftsfonds (FWF)
->   Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft (FFF)
->   Austrian Research Centers Seibersdorf
->   Technologie Impulse GmbH (TIG)
->   Austrian Space Agency (ASA)
->   Mehr über Forschungsförderung in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010