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Präsentation der Ernährungsagentur  
  In zwei Wochen, am 1. Juni, nimmt die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit ihre Arbeit auf. Sie soll eine lückenlose Kontrolle von Lebensmitteln vom Produzenten bis zum Konsumenten garantieren. Am Freitag wurde die Agentur offiziell vorgestellt.  
Mit Feldsalat, Radieschen, Joghurt und Wein aus Österreich präsentierten Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer (ÖVP) und Sozialminister Herbert Haupt (FPÖ) die Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit.

Die Produktion von Lebensmitteln, die Wirtschaftlichkeit und die Gesundheit für den Konsumenten sollen zertifiziert und nachvollziehbar sein.
Essen ohne Sorgen?
Die Wurst soll ohne Sorge um BSE oder illegale Antibiotika, der Mais ohne Bedenken um gentechnische Verunreinigung gegessen werden können. Dafür soll die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit sorgen.

Die zuständigen Minister Wilhelm Molterer und Herbert Haupt versprechen eine lückenlose Kontrolle vom Feld bzw. vom Stall bis zum Teller.
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Versuch, Kompetenz zu bündeln
In der Agentur sind 19 bestehende Bundesanstalten und Ämter gebündelt, die mit Lebensmittelsicherheit, Veterinärwesen und Humanmedizin zu tun haben, zum Beispiel die Bundesanstalten für Lebensmittelsuntersuchung.
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Aufgaben der Agentur
Die Agentur soll Futtermittel und Düngemittel untersuchen, Lebensmittel analysieren aber auch forschen, wie sich Lebensmittel auf den Menschen auswirken, zum Beispiel durch Antibiotika im Fleisch oder Falle von BSE.
Veterinärwesen neben Humanmedizin
In der Agentur sind nun verschiedene Bereiche gebündelt: aus Landwirtschaft, Veterinärwesen und Humanmedizin. So ist die Agentur für Futtermittelkontrollen und Lebensmittelproben genauso zuständig wie für Badegewässer und Infektionskrankheiten.

Haupt rechtfertigte die Zusammenlegung: zum Beispiel seien Salmonellen und Tuberkulose Erreger, die sowohl beim Menschen als auch beim Tier vorkommen, so Haupt.
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Struktur der Agentur
Eigentümer der Agentur ist der Bund, vertreten durch Landwirtschaftsminister und Sozialminister. Molterer und Haupt luden die Bundesländer ein, sich an der Agentur zu beteiligen.
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Hintergrund: Es begann mit der BSE-Krise
Die Rinderseuche BSE hat Sozial- und Landwirtschaftsministerium in den vergangenen eineinhalb Jahren immer wieder gemeinsam auf den Plan gerufen. Ab Jänner 2001 wurden die ersten BSE-Tests in Österreich durchgeführt.

Anfang Jänner 2001 forderte Sozialminister Haupt, dass die Kontrolle von Futtermitteln vom Landwirtschaftsministerium ins Sozialministerium wechsle. Damit wäre die Kontrolle der Futtermittel über das Fleisch bis zu Wurst und Konserven in einer Hand, argumentierte Haupt.
Start der Agentur am 1. Juni
Wenige Tage später stand das erste österreichische Rind unter BSE-Verdacht, der dann widerlegt wurde. Der Vorfall brachte die Regierung dazu, eine Agentur für Ernährungssicherheit einzurichten. Darin sollten Kräfte und Wissen gegen BSE gebündelt sein. Nicht nur das: Produktion und Qualitätssicherung aller Lebensmittel sollten in einer Stelle konzentriert werden, die Aufsicht jedoch in den jeweiligen Ministerien bleiben.

Anfang Dezember 2001 hatte Österreich dann tatsächlich seinen ersten BSE-Fall. Drei Monate später passierte das Gesetz für die Agentur den Nationalrat. Vor zehn Tagen hielt die Ernährungsagentur ihre konstituierende Sitzung ab. Am 1. Juni soll sie ihre Tätigkeit aufnehmen.
->   Mehr über die Ernährungsagentur
->   Sozialministerium
->   Landwirtschaftsministerium
 
 
 
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01.01.2010