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Aktion "Lass die Sonne rein"  
  Die Solarwirtschaft hat sich in Österreich zu einem wachsenden Wirtschaftszweig entwickelt. In über 150.000 Haushalten sind heute Solaranlagen installiert. Damit es noch mehr werden, veranstalltet der Verband Austria Solar einen Informationstag zur Solarenergie.  
Jedes zehnte Einfamilienhaus in Österreich hat heute eine Solaranlage. Jedes Jahr kommen 13.000 neue Anlagen dazu. Insgesamt werden mit Solaranlagen rund 100 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt.

Drei Viertel der Installateure haben sich bereits auf den neuen Markt eingestellt und bieten Solarprodukte an. Während in den 70iger Jahren Solaranlagen hauptsächlich für Schwimmbecken verwendet wurden, heizt heute jeder zweite Solarbesitzer damit sein Haus. Die Pioniere und Bastler der Anfangsjahre sollen von nun von den normalen Hausbesitzern eingeholt werden.
Vorreiter in der EU
"Dieser Markt ist enorm, wenn man sich vor Augen führt, dass erst ein Prozent des Warmwasser- und Raumheizungsbedarfs wird mit der Sonne gedeckt wird", sagt Roger Hackstock von Austria Solar. "Der Solarboom steht uns noch bevor".

In der EU ist Österreich dennoch schon derzeit ein Vorreiter, sagt Hackstock. "In der jährlich neu installierten Kollektorfläche pro Kopf liegt Österreich seit Mitte der 90iger Jahre vor Griechenland an erster Stelle in ganz Europa".
Sympathiewerte für Solarenergie sehr hoch
Die Aktion "Lass die sonne rein", bei der heute Installateure und Gemeinden über Solarenergie informieren, wird vom Klimabündnis unterstützt, weil Solarenergie die nachhaltigste Form der Energiegewinnung ist, sagt Wolfgang Mehl vom Klimabündnis Österreich.

"Solarenergie ist hochsympathisch, im Vergleich zu anderen Themen wie der Wärmedämmung, die mehr bringen würde, hat es sogar eine 'erotische' Komponente, das kann man angreifen, fotografieren, eröffnen".
Hoffnung Großanlagen
Grosse Hoffnung setzen die Solaranbieter auf große Mietshäuser. Da die Zustimmung aller Bewohner nötig ist, scheitert die Installation derzeit aber häufig noch.

Die Gemeinde Wien will bis 2010 zusätzlich 40.000 Wohnungen per Sonnenenergie mit Warmwasser versorgen. Das wären dann neun mal so viele Kollektorflächen wie bis jetzt in der Bundeshauptstadt.

In Wien soll zudem die Solarförderung allerdings überarbeitet werden - die Förderung soll an Qualitätskriterien gekoppelt werden. Auch das ein deutliches Zeichen, dass die Öko-Bastler nicht mehr den Hauptmarkt ausmachen.

Ulrike Schmitzer, Ö1-Wissenschaft
->   Aktionstag "Lass die Sonne rein"
 
 
 
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01.01.2010