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Barocke Gegenwart in Wien  
  Dass Wien viele Spuren einer barocken Vergangenheit aufweist, ist nicht nur den Touristen klar, sondern auch den Historikern. Dieser Tage widmete sich eine "Wiener Vorlesung" dem Wandel Wiens vom 18. bis ins 21. Jahrhundert.  
Überbleibsel Beamtenmentalität
Veränderung merkt man oft an jenen Phänomenen am besten, die sich nicht geändert haben - und hier gibt es gerade in Wien eine ganze Menge von barocken Überbleibseln, stellte der Historiker Karl Vocelka dabei fest.

Nicht nur Restformen barocker Frömmigkeit, sondern auch jene Folge der josephinischen Aufklärung, die wir nicht mehr als revolutionär empfinden: Die "Beamtenmentalität".
Staat übernimmt Wohlfahrtsaufgaben
Bürokratie bedeutete hingegen damals moderne Verwaltung. "Das ist genau die Zeit, in der der Staat Wohlfahrtsaufgaben zu übernehmen beginnt, die früher z.B. die Kirche wahrgenommen hat. Damit mussten auch Institutionen zur Verwaltung und Kontrolle dieser Dinge geschaffen werden", so Vocelka.
Wien wuchs zur Metropole
Immerhin verdoppelte sich die Einwohnerzahl der Stadt im 18. Jahrhundert von 80.000 auf 220.000 Einwohner: Der Kaiser zieht den Adel und damit die Macht zentral an den Wiener Hof: Es wird eine Metropole.

Und noch etwas beginnt so richtig in dieser Zeit und hält bis heute an: "Die Stadt wird international. Der Zuzug aus allen Teilen der Monarchie ist zwar noch nicht so stark, wie dann im 19. Jahrhundert, aber es wird eine moderne Residenzstadt."

Martin Haidinger, Ö1-Wissenschaft
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Karl Vocelka hat in der mehrbändigen Standardwerk-Reihe "Österreichische Geschichte" einen Band über "Glanz und Untergang der Höfischen Welt" herausgebracht , also im wesentlichen über das 18. Jahrhundert. Erschienen ist er im Ueberreuter-Verlag.
->   Ueberreuter-Verlag
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->   Mehr über Barock in Österreich (AEIOU)
 
 
 
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01.01.2010