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Projekt zur Rettung der Seekühe im Amazonas  
  Noch zur Jahrhundertwende tummelten sich Hunderttausende Seehkühe im Amazonas-Becken. Zutraulich und neugierig wie sie sind, waren sie leichte Beute der Jäger. Jetzt gibt es Bemühungen, die Tiere vor der endgültigen Ausrottung zu bewahren.  
Friedliche Pflanzenfresser im Aquarium
Als einziges Wassersäugetier ernähren sie sich nur von Pflanzen, die Verschmutzung der Flüsse tat ein Übriges, um die Bestände der Manetees, wie sie hier heißen, dramatisch zu reduzieren.

In einen Aquarium des brasilianischen Forschungszentrums INPA sind zum ersten mal Junge im Aquarium geboren worden, wo sie rund um die Uhr umsorgt werden. Die Seekuh-Familie mit Nachwuchs ist ein vielbestauntes Beispiel für eine gerade noch vor dem Aussterben gerettete Tierart.
Nächste Verwandte: Elefanten
Forscher sehen diese behäbigen Schwimmer als Symbol für die Verantwortung der Menschen gegenüber der Umwelt. Die nächsten Verwandten der sanftmütigen Riesen sind Elefanten. Evolutionsgeschichtlich sind diese trägen Kolosse mit bis zu 500 Kilogramm Gewicht den Rüsseltieren am nächsten.
Nachwuchs ist unterwegs
Gerade ist neuer Nachwuchs unterwegs. Noch will hier niemand daran denken, die neu geborenen Tiere wieder in die freie Wildbahn zu entlassen. Sollte die Vermehrung aber weiter so gut funktionieren, könnte der Amazonas in naher Zukunft wieder von den friedlichen Pflanzenfressern bevölkert werden.
Ortungskünstler
Seekühe verfügen über ein Sensorsystem, das ihnen hilft, sich unter Wasser zurechtzufinden. Forscher der University of Florida haben festgestellt, dass die Meeressäuger feinste Haare am Körper haben, die wie Antennen die Wasserbewegungen durch andere Tiere und auch die Strömungsverhältnisse im Meer registrieren.
Einzigartige Tast-Behaarung
Zahllose Nervenzellen in den Haarbälgen der Seekühe leiten die Tierforscher, alle Signale über Wasserbewegungen und mögliche Hindernisse ans Gehirn weiter.

Eine Tast-Behaarung am gesamten Körper ist bei allen anderen Säugetiergruppen unbekannt. Bei Katzen oder Hunden beispielsweise wachsen solche Haare nur im Schnurrbartbereich rund ums Maul.

Günther Mayr, Modern Times
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01.01.2010