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Kritik an Staubbelastung auf Österreichs Arbeitsplätzen  
  Österreich mutet seinen Arbeitnehmern weitaus höhere Staub-Konzentrationen als andere EU-Staaten zu, die Grenzwerte sind dringend zu senken: diese Kritik kommt vom Institut für Umwelthygiene der Universität Wien.  
Feinstaub - die potenzierte Gefahr
Je kleiner die Partikel umso größer die Gefahr. Feinstaub ist im Gegensatz zu groben Staub lungengängig, d.h. er gelangt bis in die Alveolen, die Lungenbläschen, und kann von dort nicht mehr "ausgehustet" werden.

An den kleinen Staub-Partikeln sind nicht selten krebserregende Stoffe angelangt. Das Einatmen solcher feinen Stäube kann nicht nur zu chronischer Bronchitis, Emphysem (überblähte Lunge) führen, sondern auch Lungenkrebs auslösen.
Institut für Umwelthygiene wirbelt Staub auf
Unverantwortlich ist, - so Manfred Neuberger vom Institut für Umwelthygiene - dass in Österreich die Grenzwerte für die tolerierbare "Tagesdosis" doppelt so hoch wie in Deutschland sind. Wobei Österreichs Arbeitnehmern vorrübergehende Extrembelastungen zugemutet werden, die eine Zumutung seien.

"Da gilt in Österreich immer noch ein Stundenwert von 12 Milligramm pro Kubikmeter und der darf zweimal in acht Stunden erreicht werden. In Deutschland darf 12 Milligramm pro Kubikmeter nur 15 Minuten lang erreicht werden", so Neuberger im Ö1-Mittagsjournal.
Revisionskonzept bis zum Sommer?
Im zuständigen Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit verweist man darauf, dass zwar in Österreich tatsächlich höhere Grenzwerte für Feinstaub gelten, seit September des Vorjahres aber mit den Sozialpartnern über eine Neuregelung verhandelt werde.

Noch im Sommer hoffe man - so Sektionschefin Eva Elisabeth Schimanski -, Minister Martin Bartenstein ein entsprechendes Revisionskonzept vorlegen zu können.

Eveline Schütz, Ö1-Wissenschaft
->   Institut für Umwelthygiene der Universität Wien
->   Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
 
 
 
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01.01.2010