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Langzeitrekord für Aufenthalt im All gebrochen  
  Wegen des verschobenen Starts der US- Raumfähre Endeavour wird die Crew der Internationalen Raumstation ISS den US-Langzeitrekord für einen Aufenthalt im All brechen.  
Denn nun müssen die Astronauten mindestens einen Tag länger an Bord bleiben. Sie werden nach dem bisherigen Stand bis zu ihrer Rückkehr auf die Erde 189 Tage im All verbracht haben.
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Bisheriger Rekord: 188 Tage
Die bisherige Rekordhalterin Shannon Lucid war 188 Tagen an Bord der russischen Raumstation Mir gewesen. Der russische Rekord liegt bei 438 Tagen.
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Start verhindert durch Unwetter
Die Endeavour sollte die neue Langzeitbesatzung eigentlich in der Nacht auf Freitag zur Internationalen Raumstation bringen. 25 Minuten vor dem Starttermin um 1.44 Uhr MESZ jedoch kam die Absage wegen eines Unwetters. Ein neuer Starttermin wurde vorerst für den kommenden Tag angesetzt.

Die Endeavour soll demnach um 19.22 Uhr Ortszeit (Samstag 1.22 Uhr MESZ) ins All starten. Allerdings sind die Wetteraussichten für den zweiten Tag eher noch schlechter. Die Wahrscheinlichkeit für einen Start, die beim ersten Termin bei 40 Prozent lag, beträgt 24 Stunden später nur noch 30 Prozent.

Die NASA hatte das Unwetter bereits seit Tagen mit Sorge verfolgt, aber gehofft, dass es den Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida erst nach dem Start erreicht.
Eine "bitter-süße Nachricht"
NASA-Chef Sean O'Keefe nannte die Startverschiebung für die Besatzung der ISS eine bitter-süße Nachricht, sie seien sicher ein wenig enttäuscht. Gleichzeitig aber seien die beiden Amerikaner Daniel Bursch und Carl Walz, die zusammen mit dem russischen Kommandanten Juri Onufrijenko seit Dezember in der Station sind, nun Rekordhalter.

Die Endeavour soll den neuen Kommandanten Waleri Korsun, seinen russischen Kollegen Sergej Treschew und die Amerikanerin Peggy Whitson zur Station bringen. Mit an Bord der Endeavour ist auch ein europäischer Astronaut. Der Franzose Philippe Perrin wird die ISS als erster Europäer zu Arbeitseinsätzen im All verlassen.
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Aufgaben der Endeavour-Crew
Zu den Aufgaben der Endeavour-Crew gehören die Reparatur des kanadischen Roboterarms der ISS und der Ausbau des Schienensystems um die Station, auf der sich der Arm bewegen kann. Am Arm muss ein "Handgelenk" ersetzt werden.

Wegen der Reparatur war der Start der Fähre um mehrere Wochen verschoben werden, weil Perrin und sein Partner bei den "All-Spaziergängen", der in Costa Rica geborene Amerikaner Franklin Chang-Diaz, erst für die neue Aufgabe trainiert werden mussten.
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Erste Versuchsanlage der Europäer
Das Shuttle bringt auch eine in Deutschland von der Firma Astrium gebaute hermetisch abgeschlossene Versuchsanlage zur ISS, die wissenschaftliche Experimente ohne Gefahr einer Verseuchung der Station erlaubt. Es ist die erste wissenschaftliche Versuchsanlage der Europäer an Bord der Station.
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01.01.2010