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Top-Adressen der Forschung  
  Die Ranglisten der beliebtesten Universitäten bei Professoren oder Studenten sind immer umstritten und höchst subjektiv, welche Kriterien auch immer angewandt werden. So zeigt z. B. eine in Deutschland durchgeführte Befragung unter ausländischen Spitzenwissenschaftlern eine eindeutige Präferenz der Gastprofessoren für die Universitäten München und Berlin.  
Innerhalb eines Rankings der Alexander-von-Humboldt-Stiftung wurde erhoben, welche deutschen Forschungseinrichtungen von rund 2925 Stipendiaten und Preisträgern im Zeitraum zwischen 1997 und 2001 für wissenschaftliche Studien ausgewählt wurden, wobei freie Ortswahl als Grundvoraussetzung galt.

"Denn diese Aufstellung fußt nicht auf Beschreibungen von Forschungsprojekten, sondern spiegelt ausschließlich die internationale Attraktivität von Arbeitsgruppen und die persönliche Exzellenz von Forschern wider", hebt der Präsident der Humboldt-Stiftung, Professor Wolfgang Frühwald hervor.
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Alexander-von-Humboldt-Stiftung
Diese Stiftung wurde 1860, ein Jahr nach dem Tod ihres Namenspatrons Alexander von Humboldt, Naturforscher und Geograph, in Berlin gegründet. Sie förderte Forschungsreisen deutscher Wissenschafter ins Ausland. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie für kurze Zeit still gelegt und wurde 1953 von der Bundesrepublik Deutschland wieder ins Leben gerufen. Heute dient sie als gemeinnützige Stiftung zur Unterstützung der internationalen Zusammenarbeit.
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Differenzierte deutsche Forschungslandschaft
Die Ergebnisse des Humboldt-Rankings belegen eine hoch differenzierte Forschungslandschaft in Deutschland. Nicht alle der 300 Hochschulen haben das Potenzial, im gleichen Maße attraktive Forschungsstützpunkte für international anerkannte Topwissenschafter zu sein.

Die Hälfte der ausländischen Wissenschafter verteilt sich auf nur 20 Universitäten im gesamten deutschen Hochschulbereich.
Deutsches Forschungsspitzenfeld
Spitzenreiter in der Ortswahl der von der Humboldt-Stiftung geförderten Gastprofessoren sind die TU München, die Universität München, die Freie Universität in Berlin und die Hochschule in Heidelberg.
Kleine Universitäten mit Gütesiegel
Betrachtet man die Anzahl der Gastprofessoren hochgerechnet auf die Größe der jeweiligen Universität, bietet sich ein erstaunliches Bild: Kleine Hochschulen wie in Ulm, Bayreuth und Karlsruhe befinden sich unter diesem Gesichtspunkt unter den fünf geschätztesten Gastuniversitäten Deutschlands und beweisen somit, dass auch kleine "Forschungshaine" durchaus Wissenschaft mit hohem internationalem Ruf betreiben können.
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Förderungen der Humboldt-Stiftung
Durch unterschiedliche Förderungsmaßnahmen versucht die Stiftung, eine Anziehungskraft auf junge und hochqualifizierte Forscher aus dem Ausland für Gastaufenthalte auszuüben.

Ca. 500 promovierten ausländischen Nachwuchswissenschaftern ermöglicht die Humboldt-Stiftung im Rahmen verschiedenster Stipendien einen Forschungsaufenthalt an einer selbstgewählten deutschen Universität für einen Zeitraum von 6 bis 12 Monaten.

Im Zuge der Verleihung diverser Forschungspreise werden international hochqualifizierte Spitzenwissenschafter für ihre herausragenden Leistungen geehrt und erhalten die Möglichkeit, Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit deutschen Kollegen an einer deutschen Universität freier Wahl zu realisieren.
->   Alexander-von-Humboldt-Stiftung
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Aufschlüsselung nach Fachgebieten
In den Naturwissenschaften sind zum Beispiel die Universität München für Biowissenschaften und Medizin, die Universität Bielefeld für Mathematik, die Universität München für Pharmazie und Chemie und die Universität Tübingen für Geowissenschaften gern gewählte Forschungsorte.

Spitzenreiter in den Geisteswissenschaften sind die Universität Heidelberg für Philosophie, die Universität München für Rechtswissenschaften und die Universität Berlin für Germanistik, Geschichtswissenschaften und Allgemeine Sprach- und Literaturwissenschaft.
Höhere Stipendien
Um die internationale Forschungsattraktivität der deutschen Hochschulen zu steigern und eine ausreichend hohe Konkurrenzfähigkeit zu den Universitäten in den USA zu gewährleisten, bietet die Alexander-von-Humboldt-Stiftung nun ausländischen Professoren bis zu 30 Prozent höhere Stipendien an.
->   Humboldt-Ranking 2002
 
 
 
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01.01.2010