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Tödliche Schlankheitspille  
  Eine umstrittene Schlankheitspille aus China hat in Singapur den ersten Todesfall verursacht. Eine 43-jährige Frau sei an akutem Leberversagen gestorben, teilte das Gleneagles-Krankenhaus am Sonntag mit.  
Die Frau war drei Wochen zuvor in die Klinik eingeliefert worden. Die tödliche Schlankheitspille wurde mittlerweile vom Markt entfernt.
Prominentes Opfer
Der in China hergestellte Appetitzügler "Slim 10" geriet in die Kritik, als auch der TV-Star Andrea De Cruz mit Leberproblemen ins Krankenhaus musste. Sie überlebte, nachdem ihr Freund einen Teil seiner Leber spendete. Ihr Arzt machte die wegen starker Nebenwirkungen verbotene Substanz Fenfluramin für die Erkrankung verantwortlich. 13 weitere Menschen wurden wegen ähnlicher Probleme behandelt. Die Behörden verbannten das Medikament mittlerweile aus den Regalen.
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Fenfluramin: Schlank und krank
Fenfluramin und wird als Appetitzügler zur Behandlung von Adipositas (Fettleibigkeit) eingesetzt. 1996 wurde es gemeinsam mit dem Appetitzügler Phentermin in den USA mehr als 18 Millionen Mal verschrieben. Fenfluramin erhöht den Serotonin-Gehalt im Gehirn. Die erhöhten Serotoningehalte sollen allerdings auch für Schäden an den Herzklappen verantwortlich sein. Zwar steht der Beweis eines Zusammenhangs noch aus, doch ist dies nicht der erste Vorfall dieser Art:

Bereits 1967-1972 kam es in Deutschland, der Schweiz und Österreich zu einer Häufung pulmonaler Hypertonien (Lungenhochdruck) durch den Appetitzügler Aminorex. Jeder zweite betroffene Patient starb. Vor wenigen Jahren gab es in Europa erneut einen Ausbruch von Lungenhochdruck durch die beiden Appetitzügler Dexfenfluramin und Fenfluramin.
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01.01.2010