News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Leben 
 
Kängurus als "Vorbild" für Wiederkäuer  
  Mit Hilfe von Bakterien aus Känguru-Mägen wollen australische Wissenschafter den Methan-Ausstoß von Rindern und Schafen - rund drei Millionen Tonnen pro Jahr - reduzieren.  
Die riesigen Viehherden des Landes produzieren etwa ein Siebtel der Gesamtmenge des in Australien freigesetzten Treibhausgases. Das könnte sich ändern, wenn es den Forschern im Staat Queensland gelingt herauszufinden, warum Kängurus - anders als Schafe und Rinder - bei der Verdauung von Pflanzen kein Methan freisetzen.
Känguru-Mikroben im Verdauungstrakt von Wiederkäuern?
Ein Wissenschafterteam der staatlichen Behörde für Lebensmittelforschung experimentiert derzeit mit 40 verschiedenen Bakterien-Arten aus Känguru-Mägen, wie der Leiter des Projekts, Athol Cleavey, am Montag mitteilte. Die Experten vermuten, dass Mikroben den Wasserstoff entziehen, der mit der Methan-Produktion zusammenhängt. "Methan ist eine Art, den Wasserstoff des Gärungsprozesses loszuwerden", sagte Cleavey.

Ziel der Wissenschafter ist es, die entsprechenden Mikroben zu identifizieren und zu erforschen, ob diese auch im Verdauungstrakt von Rindern und Schafen die Methan-Produktion unterbinden könnten. Australien ist für etwa zwei Prozent des weltweiten Treibhausgas-Ausstoßes verantwortlich.
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Leben 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010