News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Wasserverbrauch durch Nahrungsmittelproduktion  
  Das meiste Wasser wird nach Expertenangaben weltweit bei der Nahrungsmittelproduktion verbraucht. Für ein Glas Orangensaft, das in Europa getrunken wird, werden beispielsweise in Brasilien 25 Gläser Wasser zur Bewässerung benötigt.  
Für die Produktion von einem Kilogramm Weizen sind 500 Liter Wasser nötig, für ein Kilogramm Brot ein Kubikmeter und für ein Kilogramm Fleisch fünf Kubikmeter.

Diese Zahlen nennt Roland Schertenleib von der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz auf einem Wasser-Kongress der Heinrich-Böll-Stiftung.
Art der Ernährung steigert Wasserverbrauch
Entscheidend für diesen "verdeckten" Wasserverbrauch sei der Speisezettel des Menschen, sagte Schertenleib. Bei rein vegetarischer Ernährung werden für die Erzeugung von Lebensmitteln rund 260 Kubikmeter Wasser pro Person und im Jahr benötigt.

Bei nicht- vegetarischer Diät steige die Menge beträchtlich, da Tiere nur rund zehn Prozent ihrer Nahrung in Fleisch umsetzen.
Große regionale Unterschiede
Ein weit geringerer Teil des Wasserverbrauchs entfalle auf Trinkwasser sowie Wasser für Haushalte, den Dienstleistungsbereich und die Industrie.

Der Wasserverbrauch liegt laut Schertenleib zwischen 240 Kubikmetern pro Kopf und Jahr in Nordamerika und 18 Kubikmetern in Afrika.
Hälfte der Weltbevölkerung hat kein sauberes Wasser
Beim Trinkwasser sei weniger die Verfügbarkeit, als die Qualität ein Problem, betonte Schertenleib.

Derzeit hätten rund drei Milliarden Menschen und damit etwa die Hälfte der Weltbevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und hygienischen Einrichtungen.
->   Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz
->   Heinrich-Böll-Stiftung
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010