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Tierisches bei der ScienceWeek@Austria  
  Die Veterinärmedizinische Universität Wien präsentiert sich im Rahmen der ScienceWeek in einem Einkaufszentrum: Passanten erfahren hier interessante und skurrile Details zu den "tierischen Lieblingen".  
Informieren kann man sich etwa darüber, welche anatomischen Unterschiede zwischen Dogge und Dackel bestehen, wie sich ausländische Zuchtfische in heimischen Gewässern durchsetzen oder warum bei Graupapageien männliche und weibliche Tiere äußerlich nicht zu unterscheiden sind.
Hahn oder Henne?
Männlich oder weiblich? Bei vielen Vogelarten besteht äußerlich kein Unterschied, erklärt Christian Gruber von der Universitätsklinik für Geflügel.

In der Wissenschaft bezeichnet man das als fehlenden Geschlechtsdimorphismus. Das kommt z.B. beim Bartgeier, dem Mäusebussard, der Gelbstirnamazone oder dem Graupapagei vor, so Gruber.
->   Mehr zum Geschlechtsdimorphismus bei Vögeln
Vollnarkose ist out...
Bei diesen Tieren sei es ¿ wenn überhaupt ¿ von außen sehr schwer zwischen weiblich und männlich zu unterscheiden, sagt Gruber. Will man dennoch das Geschlecht wissen, z.B. für Zuchtprogramme, dann muss eine endoskopische Untersuchung (bei Vollnarkose der Tiere) durchgeführt werden.
... Federn lassen ist in
Doch die Experten der Veterinärmedizinischen Universität Wien wissen Abhilfe: das Geschlecht des Vogels kann anhand einer Feder mit Hilfe der Genetik bestimmt werden.

Eine Schwanz- oder Schwungfeder oder Federn aus Brust- und Bauchbereich reichen, um weibliche und männliche Vögel auseinanderzuhalten, sagt Christian Gruber: Die DNA verrät mit Sicherheit das Geschlecht.
Gestresste Feldhasen
Ein weiteres Projekt der Veterinärmedizinischen Universität Wien bei der ScienceWeek: Wie wirkt sich Stress auf die Fortpflanzung bei Feldhasen aus? Fuchs, Landbau, Straßen oder Jäger können bei Feldhasen Stress auslösen.

Die untersuchten Feldhasen leben im Marchfeld - in Zwerndorf und in Lassee: In Zwerndorf bleibt die Population konstant, aber die Hasen in Lassee werden immer weniger, sagt Elfriede Kalusch vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde.
Sanfte Forschung: Kotlesen
Die Wildtierforscher analysieren Hormone im Kot. 50 Proben werden pro Monat aus Zwerndorf und Lassee gezogen, davon ist etwa die Hälfte - nämlich die Kotproben von Weibchen - interessant.

Zusätzlich werden in der Jagdsaison Hasen zugekauft: Die Wildtierexperten können am Uterus der Häsin feststellen, wie viele Junge sie bekommen hat. Anhand all dieser Daten ziehen die Experten Rückschlüsse auf Stress und Fortpflanzung der Feldhasen.
Die Vetmed auf der Scienceweek:
Die Veterinärmedizinische Universität Wien präsentiert diese und weitere Projekte noch bis Freitag im Wiener Donauzentrum.
->   Das Scienceweek-Programm der Vetmed Wien
->   Die ScienceWeek@Austria 2002
->   Artikel rund um die ScienceWeek in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010