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Weniger tote Schweinswale als 2001 in Ostsee  
  Die rätselhaften Funde von toten Schweinswalen an der Ostseeküste sind im Jahr 2002 deutlich zurückgegangen. Bislang sind nur zwei tote Tiere entdeckt worden. Im vergangenen Jahr wurden 22 tote Wale geborgen.  
"Die Ursachen für das Tiersterben sind nach wie vor unklar", sagt der Stralsunder Meeresbiologe Gerhard Schulze. Auf jeden Fall überstieg die Zahl der toten Tiere im Jahr 2001 die der Vorjahre um mehr als das Doppelte der Vorjahre.
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Ostsee-Schweinswale - eigenständige Population
Der Bestand der Ostsee-Schweinswale wird auf 600 bis 1000 geschätzt. Sie stellen nach Angaben der Stralsunder Wissenschaftler eine eigenständige Population dar. Besonders problematisch sei es, wenn die Lungenatmer in die Netze schwimmen und dort verenden.
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Unklare Ursache
Starker Parasitenbefall oder Viren könnten als Todesursache ausgeschlossen werden, sagte Schulze. Die Tiere seien an Darm-, Herz- Kreislauferkrankungen sowie Lungenentzündungen gestorben oder verfingen sich in Netzen der Fischer.

"Wir wissen nicht, was wir daraus schließen sollen", ergänzt der Meeresbiologe Klaus Harder.
Schadstoffbelastung als Ursache scheidet aus
Nach Angaben der Wissenschaftler ist die Schadstoffbelastung in der Ostsee in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken.

Zudem würden mehr Schadstoffe nicht zu einem abrupten Anstieg der Todesfälle führen. "Schadstoffe lagern sich im Fettgewebe ab und verursachen später Folgeerkrankungen", sagt Schulze.

Tote Schweinswale - vor allem Jungtiere - werden vor allem in den Sommermonaten an der Ostseeküste gefunden.
->   Deutsches Meeresmuseum - Museum für Meereskunde und Fischerei Aquarium
 
 
 
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01.01.2010