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Italien: Anti-Klon-Gesetz verabschiedet  
  Das italienische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, mit dem das Klonen von menschlichen Embryonen mit hohen Strafen belegt werden soll. Die Androhung von zehn bis 20 Jahren Haft soll "Klon-Ärzte" abschrecken.  
Weitere Artikel, über die noch beraten wird, sehen zudem Geldstrafen von bis zu einer Million Euro vor. Zudem sollen die Mediziner mit einem Berufsverbot belegt werden.
Beteiligte Eltern bleiben verschont
Die Vorschriften sollen für jeden gelten, der versucht, aus einer einzelnen Keimzelle einen neuen Menschen zu machen, heißt es in dem Text, der am Dienstag vom italienischen Parlament verabschiedet wurde. Er muss noch vom Senat gebilligt werden.

Verboten werden soll die künstliche Befruchtung mit fremden Keimzellen. Während den Ärzten hohe Strafen drohen, bleiben die beteiligten Eltern jedoch verschont.
Künstliche Befruchtung nur mit Elternpaar-Zellen
Lediglich die künstliche Befruchtung mit Zellen des Elternpaares soll nach dem geplanten Gesetz erlaubt sein. Ausgenommen davon sind jedoch Allein Stehende, homosexuelle Paare sowie Mütter, die bereits ihre Wechseljahre hinter sich haben.

Damit soll verhindert werden, dass es in Italien weitere Geburten von Frauen im Großmutteralter gibt, wie sie vor allem durch den umstrittenen Arzt Severino Antinori zustande gekommen sind.
Kritik von Opposition und Antinori
Die linke Opposition kritisierte das Gesetzesvorhaben als rückwärtsgerichtet. Sie bezeichnete es als religiös, repressiv und frauenfeindlich.

Auch Antinori zeigte sich unbeeindruckt: "Das Parlament verbietet das Klonen auf der Basis einer einzelnen Zelle. Ich benutze zwei, also kann ich weiter arbeiten", sagte er. "Das Parlament hat bewiesen, dass es keine Ahnung von Wissenschaft und Reproduktionsmedizin hat", sagte Antinori.
->   Mehr über Antinori in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010