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Österreichs erstes Dopingkontroll-Labor eröffnet  
  Österreichs erstes Dopingkontroll-Labor ist am Mittwoch in Seibersdorf offiziell eröffnet worden. Die Austrian Research Centers Seibersdorf (ARCS) haben eine Kapazität von etwa 2.500 Doping-Proben im Jahr.  
Acht unterschiedliche Analyseprozeduren
Bisher wurden rund 500 Proben in Niederösterreich analysiert. Die Analytik besteht aus bis zu acht verschiedenen Analyseprozeduren, durch dieses Testverfahren werden bis zu 150 verbotene Substanzen abgedeckt.

Bei einem Verdacht auf Grund dieses Screenings folgen substanzspezifische Tests, so dass jede positive Probe mindestens zweimal kontrolliert wird. Neben dem Sport arbeitet das Labor auch für den medizinischen Bereich, Apotheken und Gerichte. Schwerpunkt ist die Detektion von anabolen Steroiden, etwa in Sportlernahrung.
IOC-Akkreditierung bereits zu Jahresbeginn
Das zum Geschäftsfeld "Chemische Analytik", Geschäftsbereich Umwelt- und Lebenswissenschaften von ARC Seibersdorf research gehörende Labor wurde bereits am 1. Jänner vom IOC akkreditiert und ist damit das erste eigene nationale Dopingkontroll-Labor Österreichs.
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Neue Herausforderung: Gen-Doping
Nach den "herkömmlichen" Doping-Mitteln wie Anabolika wartet bereits eine neue Herausforderung für alle Anti-Doping-Strategen: Gen-Doping. ¿Man kann schon heute nicht mehr ausschließen, dass man in den Körper mit Viren Gene einschleust, um Körperzellen dazu zu bringen, selbst Doping-Substanzen - wie z.B. Erythropoetin - zu produzieren", so Günter Gmeiner vom ARCS-Doping-Labor im ORF-Radio. Die neue Teststelle sei für diese Art Herausforderung jedenfalls gewappnet.
->   Mehr dazu in: Gendoping noch keine Gefahr
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Die Entstehungsgeschichte
Der Grundstein wurde bereits 1998 gelegt, als sich ARC Seibersdorf research mit seinen Kooperationspartnern für die Errichtung eines solchen Labors entschied. Im Mai 2000 bewarb sich das Laborteam unter Leitung von Günter Gmeiner unterstützt vom ÖOC, dem Österreichischen Anti-Doping-Comite und der Gruppe Sport des Bundesministeriums für öffentliche Leistung und Sport offiziell bei der medizinischen Kommission des IOC um Akkreditierung und absolvierte die insgesamt vier Testserien erfolgreich.
Wichtig für sportliche Großereignisse
Österreich kann sich nun international als kompetenter Partner bei der Dopingkontrolle und -prävention etablieren. Außerdem trägt das Labor zur Sicherung des Standortes Österreich als Veranstalter sportlicher Großereignisse bei: Denn nun können erstmals heimische Dopingproben in Österreich selbst getestet werden, was für die Antidoping-Arbeit der österreichischen Sportvereinigungen eine wertvolle Unterstützung ist.
->   ARCS
->   Internationales Olympisches Komitee
->   Mehr über Doping in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010