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Wie aufgeklärt sind Österreichs Jugendliche?  
  Eine aktuelle Studie hat die Aufklärung der österreichischen Jugendlichen untersucht: Die Hälfte der befragten Jugendlichen hatte das erste Mal vor dem 16. Geburtstag Geschlechtsverkehr, zehn Prozent haben dabei nicht verhütet.  
Für aufgeklärt halten sich fast alle der befragten 14-Jährigen (94 Prozent). Doch nur 25 Prozent wissen, in welchen Zyklustagen die Frau am leichtesten schwanger wird.

Die "Pille danach", das sind Tabletten die nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr eine ungewollte Schwangerschaft verhindern, diese "Pille danach" kennen nur fünf Prozent.
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Die Studie
Die Studie wurde von der Österreichischen Gesellschaft für Familienplanung durchgeführt. 1.044 Jugendliche bekamen einen Fragebogen. Die Befragung wurde zum Teil im Internet und zum Teil an Schulen durchgeführt.
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Infos von Freunden
84 Prozent der Jugendlichen wollen mehr Infos zum Thema Sexualität bekommen. Die meisten Jugendlichen lassen sich nicht von Eltern oder Lehrern aufklären, sondern von Freunden.

40 Prozent der Burschen halten Pornos für die geeignete Informationsquelle zur Aufklärung. Das hat die Studie der Österreichischen Gesellschaft für Familienplanung ergeben.
Das "Erste Mal"
Das erste Mal Geschlechtsverkehr hatte die Hälfte der befragten Jugendlichen vor dem 16. Geburtstag. Trotz Aufklärung und AIDS-Kampagnen haben beim ersten Mal zehn Prozent nicht verhütet.
Das bekannteste und gängigste Verhütungsmittel ist das Kondom.
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Service
"First Love" Beratungsstellen in Wien
SMZ Ost: Tel. 01 - 28 80 20
Rudolfsstiftung: 01 - 711 65 47 12
Ottakring: 01 - 486 53 98

Telefonberatung "Herzklopfen" 0800 20 60 60
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Stereotype und falsches Liebes-Bild
Die Darstellung von Sexualität im Fernsehen, in Zeitschriften oder auf Plakaten und durch Pornographie liefere ein völlig verzerrtes Bild, so die Studie: Die Bandbreite der Gefühlswelt werde ausblendet und gehe am real Erlebten vorbei.

Jugendliche, die noch gar keine oder sehr wenig Erfahrung in Liebesangelegenheiten haben, würden dadurch verunsichert.

Das aus den Medien entnommene Bild der erwachsenen, gefühllosen Sexualität, bei der eine schnelle Abfolge stereotypisierter Sexualpraktiken im Vordergrund stehe, werde oft vor Freunden als eigener Erfahrungsschatz präsentiert, so die Studie.
->   Österreichische Gesellschaft für Familienplanung
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at:
->   Sexualkunde-Kampagnen: Was bringen sie wirklich?
 
 
 
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01.01.2010