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Freier Sozialwissenschaftler in Wien |
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Sadik J. al-Azm über radikal-islamistischen Terror |
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| | | Die Anschläge in Madrid und die Spekulationen über einen radikal-islamistischen Hintergrund liefern den traurigen Anlass, auf ein Interview mit dem prominenten syrischen Philosophen Sadik J. al-Azm hinzuweisen, das er mir vor einigen Monaten in Damaskus gewährte. |
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Eine anregende Begegnung |
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Vor einiger Zeit begab mich in den nahen Osten, unter anderem nach Damaskus. Zu den anregendsten Begegnungen, die ich dort hatte, gehörte jene mit dem Philosophen Sadik Jalal al-Azm.
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Lesetipp
Das ausführliche Interview, das ich mit ihm dort führen konnte, erscheint gegenwärtig in der entwicklungspolitischen Zeitschrift INTERNATIONAL:
"Die Politik wieder ins Spiel bringen" INTERNATIONAL 2004, 1-2, 16-21. |
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Sadik J. al-Azm |
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... ist emeritierter Professor für Philosophie an der Universität Damaskus und einer der profiliertesten arabischen Intellektuellen. Seit den sechziger Jahren engagiert er sich in Debatten über die Zukunft islamischer und arabischer Gesellschaften.
Der marxistischen Denktradition entstammend geht er von einem universellen Modernitäts- und Entwicklungsmodell aus. Interessant sind dabei etwa die Vergleiche, die er zwischen dem islamischen und christlichem Fundamentalismus zieht. So deckt er analoge Prozesse der Fundamentalisierung für die christlichen Kirchen im 19. Jahrhundert auf.
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Über Djihadismus und mehr |
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Vor diesem Hintergrund analysiert al-Azm auch die gegenwärtige Welle radikal-islamistischen Terrors: Er betrachtet ihn als Übergangphänomen im Zuge eines von schweren Rückschlägen gezeichneten Modernisierungsprozesses. Letztlich aber, so al-Azm, gibt es auch für die arabische Welt keine Alternative zu einer Moderne westlichen Typs.
Weitere Punkte des Interviews betreffen die Demokratisierungsaussichten Syriens sowie die Rolle, die Europa im nahen und mittleren Osten spielen könnte.
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