Host-Info
Otto H. Urban
Institut für Ur- und Frühgeschichte,
Universität Wien
 
ORF ON Science :  Otto Urban :  Wissen und Bildung 
 
Germanisches Gehöft Elsarn - Saisoneröffnung  
  An diesem Wochenende wird das Germanische Gehöft Elsarn für diese Saison eröffnet. Neben den rekonstruierten Gebäuden ist ein Feld und Garten mit Nutzpflanzen, welche die Germanen bereits kannten und verwendeten, zu sehen.  
So lebten und arbeiteten die Germanen

Innerhalb eines rekonstruierten Gehöftes aus dem zweiten und dritten Jahrhundert, deren Errichtung auf Basis von archäologischen Ausgrabungsbefunden aus Bernhardsthal und Hanfthal erfolgte, finden am Wochenende gemeinsam mit dem Fassbinderei- und Weinbaumuseum experimental-archäologische Vorführungen statt.

Töpfer- und Brenntechniken werden ebenso wie der frühgeschichtliche Bronzeguss ausführlich demonstriert und erklärt.
Das Freilichtmuseum
Das rund 4.500 qm große Freilichtmuseum wurde im letzten Jahr eröffnet. Neben dem für die germanische Lebensweise typischen Wohn-Stall-Gebäude ist ein Holzspeicher, eine Räucheranlage, eine Holzdrechslerei und ein Hochspeicher zu sehen.

Im modern gestalteten Eingangsgebäude finden sich neben dem Buffet und Shop mehrere Informationstafeln sowie ein Schauraum mit Originalfunden.

Das Freilichtmuseum geht auf eine Idee von Prof. H. Friesinger (ÖAW) zurück und wurde von einem Team unter der Leitung von Ass.Prof. Dr. A. Stuppner (Institut für Ur- und Frühgeschichte der Univ. Wien) realisiert.
->   Weitere Informationen und Bilder
...
Saisoneröffnung in Elsarn
Samstag und Sonntag, 23. und. 24. März 2002
jeweils
ab 10.00 Keramik-Brennen und Bronzeguss
ab 16.00 Sägevorführung im Fassbinderei- und Weinbaumuseum

Daneben werden Weine der Straßertaler Winzer verkostet und präsentiert, denn die Veranstaltung steht unter dem vielversprechenden Motto: "Wein und Kultur".
->   Freilichtmuseum Elsarn
...
Archäobotanik
Innerhalb der Freilichtanlage Elsarn wurde ein Versuchsfeld und ein Garten von Frau Prof. Marianne Kohler-Schneider (BOKU) gestaltet. Zu sehen sind alte Getreidearten und Nutzpflanzen, die im 2./3. Jhdt. n. Chr. angebaut und zur Ernährung bzw. als Färber- und Heilpflanzen von den Germanen verwendet worden sind.

Die Archäobotanik befasst sich mit der Rekonstruktion prähistorischer Landwirtschaft und Landnutzung. Sie stützt sich dabei vor allem auf nur unter dem Mikroskop bzw. der Lupe sichtbare Pollen und Sporen wie den so genannten Makroresten. Darunter werden Samen und Früchte, Blätter, Stengel und andere vegetative Pflanzenteile sowie zumeist verkohlte Holzstückchen, die auf archäologischen Ausgrabungen gefunden werden, verstanden.

Fragen der Entstehung und Ausbreitung von Kulturpflanzen sowie die ökologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ur- und frühgeschichtlicher Landwirtschaft stehen im Mittelpunkt der Forschungen.

Ziel der Archäobotanik ist es, Vegetations- und Ökosystemtypen in ihrem geographischen und topographischen Umfeld zu rekonstruieren.
->   Archäobotanik auf der BOKU
->   Archäobotanik an der Universität Wien (VIAS)
->   Archäobotanik an der Universität Thübingen
->   Archäobotanik an der Universität Basel

 


 
 
 
ORF ON Science :  Otto Urban :  Wissen und Bildung 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick