Host-Info
Otto H. Urban
Institut für Ur- und Frühgeschichte,
Universität Wien
 
ORF ON Science :  Otto Urban :  Wissen und Bildung 
 
Universitäten setzen ihre Schwerpunkte
Der Entwicklungsplan der hist. Fakultät der Univ. Wien - Unireform
 
  Im Zuge der Unireform werden Entwicklungspläne erarbeitet. Die Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien setzt darin zwölf Schwerpunkte in der zukünftigen Forschung und Lehre.  
Im Dezember 2004 wurden nach den Richtlinien der Rektoren seitens der Fakultäten die Arbeiten an den Entwicklungsplänen der Universität Wien abgeschlossen. Die Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät mit ihren 14 Institutionen und rund achttausend Studierenden ist international derzeit bestens positioniert. Der Anspruch, dass die Fächer der Fakultät, zur Zeit, in ihrer Gesamtheit vertreten werden können, wird durch die Forschung und das breite Lehrangebot dokumentiert. Regelmäßige Evaluierungen garantieren die Qualität; trotz erheblicher Belastungen durch zum Teil hohe Studierendenzahlen gelingt das Modell der forschungsgeleiteten Lehre.

Rund zwei Drittel der Studierenden konzentrieren sich auf die Studien der Geschichte und der Kunstgeschichte, das restliche Drittel verteilt sich auf die anderen historisch kulturwissenschaftlichen Studienrichtungen, das heißt, die Lehre dieser Fakultät ist durch großen Umfang und Vielfalt gekennzeichnet. Sie ermöglicht gemeinsam mit der Philologisch-
Kulturwissenschaftlichen Schwesterfakultät die Ausbildung zu verantwortungsvollen, kritikfähigen und kreativen Kulturwissenschaftler/innen und Historiker/innen, welche die laufenden Veränderungen als Chance und als Möglichkeit erkennen und zu nutzen wissen. Neben einem breiten Basiswissen, welches im Rahmen der Diplomstudien bzw. der Bakkalaureat- und Magisterstudien angeboten wird, sind im Rahmen der Doktoratsstudien Forschungsergebnisse in hoher, punktuell in höchster Qualität zu erzielen. Dieses hohe Niveau unter geänderten gesetzlichen Voraussetzungen zu halten, ist das besondere Anliegen der Fakultät.
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Der Historiker Flavius Josephus u. Kaiser Vespasian. Miniatur. 12. Jh. Hessische LB.
Aus der Präambel:
Die Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät

ist jene Einrichtung der Universität Wien, an der das kulturelle Gedächtnis der Gesellschaft stetig und vielfältig weiterentwickelt wird. Dieses bildet die Voraussetzung für eine historisch differenzierte Wahrnehmung der Gegenwart und für ein verantwortungsbewusstes und kreatives Handeln, dessen Perspektiven sich auf andere als individuelle Erfahrungen beziehen.

Was die Historische Fakultät an Wissen und Bewusstsein erarbeitet, macht sie der Öffentlichkeit zugänglich und bringt die damit verbundenen Kompetenzen in den Gesellschaftsprozess ein: Das geschieht über Schulen, Museen, Bibliotheken, Archive, Denkmalpflege- und andere Kultureinrichtungen. Auf diese Weise werden Forschungsergebnisse rasch gesellschaftlich wirksam.
->   Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
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1. Kulturen des euro-mediterranen Raumes und Altertumswissenschaften

TabulaPeutingerianaConstantinopolis.
Detail Blatt IX; ÖNB.
Der Mittelmeerraum und die angrenzenden Landregionen in Europa, Nordafrika und dem Vorderen Orient bilden einen durch landschaftliche und ökonomische Gemeinsamkeiten geprägten, historisch zusammengehörigen Raum. An der Fakultät findet die Erforschung dieses Raumes und die damit verbundene Lehre
fächerübergreifend für alle historischen Perioden statt.

Den so genannten Altertumswissenschaften kommt an der Fakultät besondere Bedeutung zu, da drei Institute sich ausschließlich diesem Bereich widmen (Ägyptologie, Alte Geschichte und Altertumskunde, Klassische Archäologie) und fünf weitere wesentlich daran beteiligt sind (Byzantinistik und Neogräzistik, Geschichte, Judaistik, Numismatik, Ur- und Frühgeschichte).
->   Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde, Papyrologie und Epigraphik
Hoher Stellenwert bei kritischer Hinterfragung

Türkischer Kaffeeverkäufer
Das entspricht nicht etwa nur einer historisch gewachsenen Tradition, sondern zeigt den Stellenwert, den diese Grundlagen der modernen europäischen (und in der Zwischenzeit globalen) Kultur gerade dann bekommen, wenn sie kritisch hinterfragt werden. Die Beschäftigung mit diesem zentralen Kulturraum setzt sich in Lehre und Forschung mit allen historischen und kulturgeschichtlichen Aspekten bis zur Gegenwart fort.

Zudem setzen sich mehrere Institute (Byzantinistik und Neogräzistik, Geschichte, Judaistik, Wirtschafts- und Sozialgeschichte) mit den imperialen Staatsgebilden und den darin lebenden Ethnien des Mittelalters, z.B. Byzanz, und der Neuzeit, z.B. Osmanisches Reich, auseinander.

Zeitgeschichtliche Aspekte gewinnen, vor allem im Rahmen der visuellen Geschichte, zunehmend an Bedeutung (Zeitgeschichte, Neogräzistik). Querverbindungen bestehen nicht nur zur Nachbarfakultät (Sprachen, Geschichte des Alten Orients, Osmanistik), sondern auch zu den Theologien und zur (antiken) Rechtsgeschichte.
->   Institut für Byzantinistik und Neogräzistik
->   Institut für Ägyptologie
2. Historisch-kulturwissenschaftliche Europawissenschaften

Europa und Stier,
Teller, 4. Jh. v. Chr.,
KHM Wien.
Europawissenschaften, wie sie sich an dieser Fakultät verstehen, betreiben stark inter- und transdisziplinär (und grundsätzlich über die Fakultät hinaus) ausgerichtete historisch kulturwissenschaftliche Europa- und Europäisierungsforschung.

In praktisch allen Instituten der Fakultät vertreten, jedoch zentriert um das Institut für Geschichte, richten sich die Forschungsziele dieses Forschungsfeldes einerseits auf jene diskursiven Prozesse, aus denen sich Europa seit dem Spätmittelalter als Begriff (mit wechselnden Inhalten) geschaffen hat und immer noch weiter erfindet.

Andererseits richten sich die Forschungen dieses Schwerpunktes auf universelle und partikulare Strukturelemente, die als europäisch gelten und in der Sozial-, Kultur-, Wirtschafts- und Politikgeschichte Europas und seiner Teile (Städte, Territorien, Länder, Imperien, Reiche etc.) thematisiert werden.
Ein europäischer "Player"

Delis, gemischte Hilfstruppen aus Türken u. Balkan-völkern. Codex Vindob. Nr. 20, ÖNB.
Indem Europa weder als einheitlich oder statisch aufgefasst wird, sind die darauf bezüglichen Forschungen plurale Europäisierungsforschung, die konsequent auch Alternativen und Varianten dieses Europäisierungsprozesses, der weder als abgeschlossen noch als automatisch noch als linear gesehen wird, zu Gegenständen ihrer Untersuchung machen.

Damit leisten die in diesem Forschungsschwerpunkt zusammenwirkenden Fächer einen eminent wichtigen und innovativen Beitrag zur Identitätsbildung, kritischen Reflexion und praktischen (Gegen-)Steuerung der Europäisierungsprozesse in einem extern-räumlichen wie intern-integrativen Sinn und zu den aktuellen europäischen Diskursen.

Universitäre europawissenschaftliche Forschung am Standort Wien kann gerade auch von den hier lokalisierten internationalen und europäischen Institutionen profitieren und, an der Schnittstelle neuerer und älterer EU-Mitglieder, sich unmittelbar in die europäischen Integrations- bzw. Ausdehnungsprozesse einbringen.

Ein hoher Grad von Europäisierung der an der Fakultät betriebenen Wissenschaftskontakte, Projektforschung, Drittmittelakquirierung und graduaten wie postgraduaten Studien ist bereits gegeben, sodass dieser Forschungsschwerpunkt nicht nur innerösterreichisch als konkurrenzlos, sondern im zentraleuropäischer Rahmen und darüber hinaus als europäischer "Player" anzusehen ist.
->   Institut für Geschichte
3. Österreich in seinem Umfeld

Dr. Sigmund Freud
Die Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien als prädestinierter Standort zur Kultivierung des österreichischen Gedächtnisses befasst sich mit sämtlichen demographischen, kulturgeschichtlichen, kulturgeographischen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Prozessen, die die Entwicklung Österreichs von der frühen Besiedlung bis zur gegenwärtigen Staats- und Gesellschaftsverfassung prägten.

Einen besonderen Schwerpunkt nehmen in diesem Zusammenhang die Beziehungen Österreichs zu den
Nachbarstaaten und Nachbarregionen in der jeweiligen historischen Kontextualität ein.
->   Institut für Osteuropäische Geschichte
4. Geschichte der Amerikas im europäisch-transatlantischen Kontext und Globalgeschichte

U. Prutsch, IG,
Univ. Wien
Der folgende Schwerpunkt gilt dem amerikanischen Kontinent, also Nord-, Mittel- und Südamerika sowie dem amerikanisch-transatlantischen Kontext und damit der Verbindung mit Europa, und ebenso in Verbindung mit der Globalgeschichte. Ergänzt durch den Asienschwerpunkt in der Kunstgeschichte ist dieser außereuropäische Schwerpunkt einzigartig an der Fakultät, zumal andere Schwerpunkte dieser Art, wie Afrikanistik und die Ostasienwissenschaften, in der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät von Bedeutung sind.

Ein besonderes Gewicht in Forschung und Lehre kommt dabei der Geschichte Lateinamerikas am Institut für Geschichte zu, ergänzt durch die Globalgeschichte am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte.

Das Interesse der Studierenden an der Entwicklung Lateinamerikas, verbunden mit der zunehmenden Kompetenz des Spanischen als eine der führenden Weltsprachen nimmt gegenwärtig zu, sodass dieser Schwerpunkt schon deswegen von steigender Bedeutung ist.
->   Lateinamerika-Studien
5. Wirtschaft und Gesellschaft

Wiener Basenawohnung
Der Forschungsschwerpunkt Wirtschaft und Gesellschaft ist an allen Instituten der Fakultät präsent. Seine Bedeutung in Forschung und Lehre liegt in der Vermittlung von Entwicklungen und Vergleichen ökonomischer, sozialer und kultureller Aspekte, die langfristig wie auch rezent regional, national, international, interkulturell und weltregional Einfluss auf die Gesellschaft genommen haben und nehmen.

Dabei werden ökonomische, soziale sowie kulturelle Strukturen und Prozesse, die einander bedingen, aufeinander einwirken und somit integrale Prozesse (gefasst in Konzepten wie Modernisierung, Demokratisierung, Individualisierung, Westernisierung, Globalisierung u. a.) hervorbringen, besonders berücksichtigt.
->   Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
->   Institut für Numismatik und Geldgeschichte
6. Diktaturen, Gewalt, Genozide

Diktaturen, vielfältige Formen der Gewaltausübung und des massenhaften Tötens von Menschen spielen auch in der modernen Welt, insbesondere durch deren Massenhaftigkeit, gesteigerte technische und kommunikative Möglichkeiten sowie mobilisierende Ideologien eine so bedeutende Rolle, dass deren Thematisierung durch eine an aktuelle nationale wie internationale Diskurse anschlussfähige universitäre Wissenschaft und Lehre auch im 21. Jahrhundert erfolgen sollte.

Zwangsherrschaft, moderne Massenkriege, physische
Gewaltanwendung in Erscheinungsformen, die auf der Mikroebene entlang gender-, klassen und/oder ethnogruppen- und kulturspezifische Differenzen aufbrechen können und bis zu Bürgerkriegen, Sozio- und Genoziden auf der Makroebene der Betrachtung reichen, konstituieren als Kontrasterfahrung einen wichtigen Bezugspunkt, von dem aus Demokratie, Zivilgesellschaft und Toleranz, eine starken Legitimitätsgrund beziehen.

Eine komparative, nicht nivellierende, Sicht sollte dabei neben historisch-singularisierenden Betrachtungsweisen stehen und so auch der Besonderheit des nationalsozialistischen Massenmords an Juden sowie Roma und Sinti gerecht werden.

Dies sollte als Übernahme einer besonderen ethischen und gesellschaftspolitischen Verpflichtung der Universität Wien ihrem eigenen Erbe und dem Österreichs gegenüber verstanden werden.
Schwerpunkt 18. bis 21. Jahrhundert

Hitler und Stalin
Obwohl der zeitliche Fokus dieses Schwerpunktes auf dem 18. bis 21. Jahrhundert liegt, umfasst er in einer genetisch-systematischen Dimension auch ältere Epochen. Er erstreckt sich in räumlicher Hinsicht auf Europa, insbesondere entlang einer Achse, die von den ost- und südosteuropäischen Ländern über Deutschland und Österreich - mit deren spezifischen Gewalterfahrungen im 20. Jahrhundert - bis Süd- und Südwesteuropa reicht.

Von hier ausgehend werden auch einzelne postkoloniale Regionen wie Lateinamerika und Südasien vergleichend und in ihrer Wechselwirkung mit Europa bearbeitet. Aspekte von Politik und Herrschaft stehen dabei im Vordergrund, doch sind diese Dimensionen sozial-, kultur-, rechts- und ideengeschichtlich in einen breiten Zusammenhang gestellt, sodass, gerade auch durch seine methodologisch vielfältigen Zugänge, der Schwerpunkt Diktaturen - Gewalt - Genozide viele Arbeitsfelder der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät ansprechen und auch benachbarte Wissenschaftsfelder einbeziehen kann.
->   Institut für Zeitgeschichte
7. Frauen- und Geschlechterforschung

M. Schütte-Lihotzky,
Frankfurter Küche 1926.
Frauen- und Geschlechterforschung stellt ein interdisziplinäres Forschungsgebiet dar, das in den Kultur- und Sozialwissenschaften, aber auch in den Rechtswissenschaften bestens verankert ist.

Die historische Frauen- und Geschlechterforschung umfasst Themenstellungen mit großer gesellschaftlicher und kultureller Relevanz, wie etwa geschlechtshierarchische Arbeitsteilung im familiären, regionalen und globalen Kontext, differente Handlungs- und Erfahrungsräume von Frauen im Kontext globalisierter Ökonomien sowie geschlechterdifferente Zugänge zu nationalen und internationalen Institutionen von politischer und ökonomischer Macht, differente Repräsentationen von Geschlecht und Praktiken in Religionen. Repräsentationen von Frauen, Männern und Geschlecht in Symbolen, Bildwelten und Selbstzeugnissen; Krieg, Gewalt und Genozide, (mediale) Repräsentationen von Rassismen, Nationalismen und Alterität, interkulturelle Geschlechterbeziehungen.
->   Projektzentrum Genderforschung
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Dr. Käthe Leichter mit Kinder (DÖW).
Käthe-Leichter-Gastprofessur
An der Geistes- und Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien wurde 1999 die internationale und interdisziplinäre Käthe Leichter Gastprofessur für women´s and gender studies eingerichtet, in deren Rahmen bedeutende Wissenschaftlerinnen aus Europa und den USA gelehrt haben. Über diese verfügen nun die beiden kulturwissenschaftlichen Nachfolgefakultäten.

An der Hist.-Kulturwissenschaftlichen Fakultät befindet sich auch die Redaktion der einzigen Zeitschrift zur Frauen- und Geschlechtergeschichte im deutschsprachigen Raum
L'Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft und der mit ihr verbundenen Schriftenreihen: L'Homme Schriften und L'Homme Archiv.
->   L'Homme. Europ. Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft
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8. Visuelle Kulturgeschichte - Kulturen und Medien des Visuellen

Wiener Bilderbogen mit "Goldritter", 19.Jh.
Historische und Kulturwissenschaftliche Forschung stützt sich nicht erst seit dem linguistic turn der 1960er Jahre überwiegend auf Texte und textähnlich konstituierte Bedeutungen, doch verwies das Denken im Zeichen des linguistic turn darauf, dass alle Wahrnehmung und Erkenntnis wenn nicht ausschließlich sprachlich, dann medial strukturiert und eine Wirklichkeit jenseits des Medialen nicht erreichbar ist. Damit treten die Medien als Untersuchungsgegenstände insgesamt ins Interessenfeld kulturgeschichtlicher Forschung.

Während die kritische Reflexion von Schriftmedien aber zum methodischen Standardrepertoire gehört, besteht auf dem Feld der visuellen Medien Nachholbedarf und eröffnen sich gerade auch hier neue Perspektiven. Unter anderem werden die zeitlichen Tiefenschichten von Phänomen zum Untersuchungsgegenstand, die landläufig als spezifische Gegenwartsphänomene gelten (wie die so genannte Bilderflut, Virtualisierung etc.).
->   Institut für Kunstgeschichte
->   Institut für Klassische Archäologie
9. Wissenschaftsgeschichte - Wissenskulturen - Wissensgesellschaften

Erwin Schrödinger mit Gattin nach der
Antrittsvorlesung vor der Univ. Wien, 1956
Der globale Transformationsprozess von der Industriegesellschaft zur gegenwärtigen Wissensgesellschaft stellt ein charakteristisches Merkmal unserer Epoche dar. Spätestens seit Beginn der Neuzeit ist wissenschaftliches Wissen zum mitbestimmenden Faktor von Kultur und Gesellschaft geworden.

Somit ist die Entstehung der modernen Wissensgesellschaft zu einem internationalen Forschungsfeld geworden, das im Rahmen unserer Fakultät bereits auf vorhandene Kooperationen und Netzwerke aufbaut, die zudem interdisziplinär, interfakultär und interuniversitär ausgerichtet sind.

Dies manifestiert sich schließlich auch im Bereich der eingeworbenen Projektmittel und der forschungsgestützten Lehre -in Form eines laufenden Moduls Historische Wissenschaftsforschung, der Vienna International Summer University/Scientific World Conceptions (VISU/SWC) und eines geplanten Graduierten- und Doktorandenkollegs Geschichte der Naturwissenschaften.
->   Institut für Judaistik
10. Archäologie und materieller Gedächtnisspeicher

Archäologische Sammlung
Die Gewinnung, Erhaltung und Edition historischer Quellen ist primäres Aufgabenfeld aller historischen Kulturwissenschaften. Sie beinhaltet nicht nur die Erfassung neuer Quellen, seien diese dinglich (archäologisch), schriftlich, bildlich oder mündlich, sondern auch deren dauerhafte Sicherung.

In diesem Zusammenhang besitzt die Universität wichtige Sammlungen, deren zeitgemäße Erschließung und Präsentation Aufgabe des Entwicklungsplanes ist. Dabei kommt auch den so genannten Hilfswissenschaften, die sich schon lange und oft als selbständige Disziplinen im Wissenschaftsgefüge der Universität Wien positioniert haben, ein besonderer Stellenwert zu.

Letztendlich ermöglichen erst diese neuen historischen Quellen die stetige Verifikation bzw. Falsifikation bestehender historischer Hypothesen und regen neue Interpretationen an.
->   Institut für Ur- und Frühgeschichte
11. Historisch-kulturwissenschaftliche E-Forschung und Lehre (Elektronischer Gedächtnisspeicher)

Die Universität Wien fördert seit einigen Jahren den Einsatz von e-Learning in der akademischen Lehre. Unterstützt wird dieser Prozess durch das Personal der Lehrentwicklung sowie neuerdings durch die Bereitstellung der Lernplattform WebCTVista.

Die erfolgreiche Umsetzung von e-Learning geschieht vor Ort in den Fakultäten und Instituten. Die Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät unterstützt den Einsatz von e-Learning in ihrem Wirkungsbereich in Lehrveranstaltungen, in welchen e-Learning einen Mehrwert erbringt.

Zugleich fördert sie in umfassender Form den Einsatz Neuer Medien auch in der Forschung. E-Learning kann besonders auch die Allgemeinen Berufsbildenden Kompetenzen (ABK) fördern, deren Ausweis in den neuen BA/MA-Studiengängen erforderlich ist.
->   Geschichte Online
12. Lehrer/innenausbildung und Fachdidaktik (Didaktischer
Gedächtnisspeicher)

Celtis-Kiste mit thronenden Philosophie, 1508.
Archiv d. Univ. Wien
Der Forschungsschwerpunkt Lehrer/innenausbildung und Fachdidaktik kann mit Recht als eines der Juwele der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät bezeichnet werden. Er bündelt nicht bloß die "geistigen" und finanziellen Synergien, sondern ermöglicht einen auch arbeitsökonomischen Weg von der Theorie zur Umsetzung in der Praxis.

Die Verschränkung zwischen Forschung und Lehre und der hohe Stellenwert, den gegenwärtig die Lehre einnimmt und in Zukunft nicht zuletzt wegen der aktuellen PISA-Studie einnehmen wird, dokumentieren auch die neuen Studienpläne aller Studienrichtungen.

An der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät nehmen die Entwicklung, Betreuung, Beforschung von fachdidaktischen Bildungsangeboten der universitären Weiterbildung und der Absolvent/innenweiterbildung einen großen Stellenwert ein: Hochschuldidaktik, Museumsdidaktik, Lebenslanges Lernen. Die Organisation der Lehrer/innenausbildung und Fachdidaktik erfolgt auf Basis interdisziplinärer und interfakultärer Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Fachdidaktiken sowie den Unterrichtsfächern der Lehramtsausbildung an der Universität Wien.
->   Fachdidaktik Geschichte
Text und Textauswahl
Der Entwicklungsplan wurde von Dekan o.Univ.-Prof. Dr. Alfred Kohler, Vizedekanin ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Marija Wakounig und Vizedekan o.Univ.-Prof. Dr. Michael Viktor Schwarz in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe der Fakultät erarbeitet.

Die Textauswahl aus dem 40 Seiten umfassenden Papier erfolgte durch den Berichterstatter. Er wurde in der letzten Fakultätssitzung angekündigt und wohlwollend zur Kenntnis genommen. Die Zuordnung der jeweiligen Instituts-Links sowie die Bildauswahl ist ebenso wie die Reihung der zwölf Punkte willkürlich, da in der Regel zu jedem Forschungs- und Lehrschwerpunkt im Schnitt zehn Institute ihre fachspezifischen Themen anfügten.

Zuletzt soll auf eine Forschungsplattform hingewiesen werden, welche u.a. neben den 13 Instituten in der Fakultät eingerichtet werden soll: die Interfakultäre Forschungsplattform für Archäologie. VIAS - Vienna Institute for Archaeological Sciences.
->   VIAS
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->   Alle Beiträge von Otto Urban in science.ORF.at
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