Host-Info
Otto H. Urban
Institut für Ur- und Frühgeschichte,
Universität Wien
 
ORF ON Science :  Otto Urban :  Wissen und Bildung 
 
Internationales Burgen-Symposium in Krems  
  Am Symposium "Burg & Funktion" in Krems werden die Funktionen mittelalterlicher Burgen als wirtschaftliche, repräsentative und fortifikatorische Knotenpunkte im Siedlungsbild der Zeit diskutiert. Aktuelle Ergebnisse der Mittelalterarchäologie werden den zeitgenössischen Bildern und Schriften gegenübergestellt.  
Burgenforschung

Hohenegg
Vom 22.-25. Oktober 2003 findet ein internationales Symposium zum Thema "Burg und Funktion" in der Pädagogischen Akademie in Krems statt. Fragen nach den zentralen Funktionen der mittelalterlichen Adelssitze, Aspekte wie Wehrfunktionen, Burg als Wirtschaftsfaktor, standesgemäße Repräsentation sowie die eigentliche Interpretation von Nutzungsarealen inner- und außerhalb einer Burg sollen im Rahmen des Symposiums international näher beleuchtet werden.

Die Burgenforschung des letzten Jahrzehnts diskutierte in besonderem Maße die Frage nach den zentralen Funktionen der mittelalterlichen Adelssitze. Dabei wurden einerseits neben den Wehrfunktionen zunehmend die wirtschaftsgeschichtlichen Aspekte betont, andererseits über bedeutungsgeschichtliche Analysen Elemente der standesgemäßen Repräsentation herausgearbeitet. Überregionale Untersuchungen zur Burgenarchitektur standen im Vordergrund.

Hingegen fehlen - von wenigen Ausnahmen abgesehen - trotz der intensiven archäologischen und bauhistorischen Forschungen der letzten Jahrzehnte, gut vorgelegte Gesamtbefunde, die weitere Studien zur Interpretation von Nutzungsarealen erlauben. Diese sind aber die Voraussetzung für das Verständnis von Funktion und Bedeutung jener Bautypen, die die Burgenforschung seit jeher mit Begriffen wie "Palas", "Kemenate", "Bergfried" etc. zu fassen versucht.

Darüber hinaus liefert die Interpretation von zeitgenössischen Schrift- und Bildquellen auch Hinweise auf die ideelle Symbolbeladenheit einzelner Burgelemente, die auch im archäologischen oder bauhistorischen Befund zum Ausdruck kommen kann.
Der neueste Stand der Forschungen
Internationale Wissenschafter aus Deutschland, der Schweiz, Tschechien, Polen, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Rumänien und Österreich berichten über den neuesten Stand der Burgenforschung.

Gerade die österreichischen Experten zur Burgenarchäologie - Mag. Martin Krenn (Bundesdenkmalamt, Präsident des Comite Permanent "Castrum Bene"), sowie Mag. Thomas Kühtreiber, (Öster. Akademie d. Wiss.) - werden die aktuellen Forschungen zu niederösterreichischen Burgen einem international zusammengesetzten Fachkreis machen.

Eine Ganztagsexkursion führt zu ausgewählten Burgen der Wachau und des Dunkelsteinerwaldes.
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Die Veranstalter
Veranstalter des Symposiums sind die Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, die Internationale Osteuropäische Burgenvereinigung "Castrum Bene" sowie das Institut für Realienkunde des Mittelalters und der Frühen Neuzeit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
->   Institut für Realienkunde der Mittelalters und der frühen Neuzeit der Österr. Akademie der Wissenschaften
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Weitere Informationen
erhalten Sie bei Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-Leeb
Email: Alexandra.Krenn-Leeb@univie.ac.at
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->   Burgen im www
->   Interessantes zu Österreichs Burgen
Text: Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-Leeb
Gestaltung: Dr. Anna Preinfalk
 
 
 
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